Halle – Bei der Erstellung kommunaler Wärmepläne sind vor allem kleinere Kommunen noch zurückhaltend. Erst 41 Prozent der Gemeinden mit weniger als 10 000 Einwohnern habe mit den Planungen begonnen, sagte Robert Brückmann, Leiter des Kompetenzzentrums Wärmewende (KWW) in Halle (Saale). Nur 2,4 Prozent der kleineren Gemeinden hätten bereits einen fertigen Wärmeplan erstellt. Dabei machten gerade diese kleinen Gemeinden das Gros der mehr als 10 700 Kommunen in Deutschland aus. „Sie müssen nun in die Planung starten, um 2028 einen Wärmeplan vorlegen zu können.“
Die kommunale Wärmeplanung ist ein zentraler Bestandteil der deutschen Klimapolitik. Sie verpflichtet Kommunen, Wärmepläne zu erstellen, die festlegen, welche Technologien und Energieträger für die jeweilige Region geeignet sind. Diese Pläne sollen Investitions- und Planungssicherheit für Gebäudeeigentümer, Unternehmen und Kommunen schaffen.
Die Gründe für die abwartende Haltung seien zahlreich, teilte das KWW mit. Etwa 70 Prozent der kleinen Kommunen hätten mitgeteilt, aufgrund fehlender finanzieller und personeller Ressourcen noch nicht mit der Wärmeplanung begonnen zu haben.