SPD will gegen Steuerbetrug vorgehen

von Redaktion

Klingbeil will gegen Steuerbetrug in Unternehmen vorgehen. © Frank Hammerschmidt/dpa

Berlin – Unternehmen in Deutschland sollen nach dem Willen von Finanzminister Lars Klingbeil Buchungsbelege und Rechnungen künftig wieder länger aufbewahren müssen. Zur besseren Bekämpfung von Steuerbetrug plane sein Haus eine Verlängerung der entsprechenden Aufbewahrungsfristen auf zehn Jahre, sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur.

„Dadurch sind Ermittlungen länger möglich“, sagte Klingbeil. Außerdem wolle sein Haus „weitere Ermittlungsinstrumente“ im Kampf gegen Steuerhinterziehung, Schwarzarbeit, Geldwäsche und Finanzkriminalität schaffen. Gesetzesvorschläge dazu werde er noch vor der Sommerpause vorlegen, kündigte Lars Klingbeil an.

Mit „weiteren Ermittlungsinstrumenten“ sei etwa der Einsatz einer automatisierten Datenanalyse zum Aufspüren von Schwarzarbeit gemeint. Dadurch könnten künftig größere Datenmengen ausgewertet werden, hieß es zur Erläuterung aus Klingbeils Ministerium. Auch im engen Austausch mit den Ländern wolle sich der Bund dauerhaft anschauen, „wo weiter nachgeschärft“ werden könne.

Klingbeil betonte: „Wir legen eine härtere Gangart ein, wenn es darum geht, gegen Kriminelle vorzugehen, die sich auf Kosten der Allgemeinheit bereichern.“ Für ihn sei der Kampf gegen Steuerhinterziehung „unerlässlich“ auch um Einnahmen und „die Handlungsfähigkeit des Staates“ zu sichern.

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