Neuss – Bei den Firmenpleiten in Deutschland geht es sprunghaft nach oben: 11 900 Unternehmen werden nach Hochrechnungen der Auskunftei Creditreform bis zum Ende des ersten Halbjahres Insolvenz angemeldet haben. Das wären 9,4 Prozent mehr als in den ersten sechs Monaten 2024.
Zwar hat sich der Zuwachs deutlich abgeschwächt – der Wert des ersten Halbjahres 2024 lag um 28,5 Prozent über dem Vorjahreszeitraum –, dennoch erreicht die Zahl der Unternehmensinsolvenzen den höchsten Stand seit 2015. Damals zählte Creditreform von Januar bis Ende Juni 11 530 Firmenpleiten.
Einen deutlichen Anstieg der Firmenpleiten registriert die Auskunftei im ersten Halbjahr im verarbeitenden Gewerbe (plus 17,5 Prozent auf 940 Fälle) und im Handel (plus 13,8 Prozent auf 2220 Fälle). Der größte Anteil der Insolvenzen entfällt mit knapp 7000 Fällen auf den Dienstleistungsbereich, zu dem die Gastronomie zählt. Auch Privathaushalte geraten öfter in Finanznot.