Baywa legt ernüchternde Zahlen vor

von Redaktion

München – Jetzt ist der Milliardenverlust bei der Baywa amtlich: 1,6 Milliarden Euro sind es für das abgelaufene Jahr – wie vor eine Woche angekündigt. So steht es im Bericht für das Geschäftsjahr 2024, den der tief in der Krise steckende Konzern nun endlich vorlegt – mit ordentlicher Verspätung und ungewöhnlicherweise erst nach der Quartalsmitteilung für die ersten drei Monate des laufenden Jahres. Er zeigt auch: Die Krise zieht sich fast durch alle Bereiche und der horrende Verlust liegt nicht nur an Abschreibungen. Immerhin: Die drückenden Schulden sind geschrumpft, und es gibt erste Zeichen der Besserung.

Insgesamt weist die Baywa sechs Geschäftsbereiche aus. Nur der Obst- und Gemüsehandel konnte sich 2024 beim operativen Ergebnis verbessern, was allerdings auch daran liegt, dass er 2023 unter schweren Unwettern gelitten hatte. Beim Rest geht es bergab, am deutlichsten bei den regenerativen Energien. Der Umsatz fällt hier um 29 Prozent auf 4,1 Milliarden, das operative Ergebnis stürzt auf minus 732 Millionen Euro. Zum Vergleich: Der Bereich mit dem höchsten positiven operativen Ergebnis ist aktuell Technik, der 60 Millionen Euro erwirtschaftete – das ist nicht einmal ein Zwölftel. Andere Bereiche wie Agrar, der Getreidehandel oder Energie büßen dagegen teils deutlich ein.

Wie die „Lebensmittelzeitung“ berichtet, will die Baywa auch ihre Chef-Manager verantwortlich machen: Demnach verweigert sie den Ex-Vorständen Klaus Josef Lutz, Marcus Pöllinger und Andreas Helber vorerst die Entlastung.

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