Martinsried – Bayern gibt grünes Licht für den Ausbau des Medizin-Standorts Martinsried. Mit einer halben Milliarde Euro aus Geldern der Hightech-Agenda soll das 40 000 Quadratmeter große Areal zum wichtigsten europäischen Forschungsstandort ausgebaut werden. Der erste Bauabschnit des neuen „Life-Science-Campus“ der Max-Planck-Gesellschaft soll 361 Millionen Euro kosten, Baustart 2028.
„Damit entsteht eine Riesenchance“, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nach der Sitzung seines Kabinetts. Aus Martinsried seien einige weitere Nobelpreisträger zu erwarten. Ziel sei, unter anderem in der Krebstherapie einen Durchbruch mit weltweiter Wirkung zu schaffen. Für die weiteren Bauabschnitte setzt Bayern auf Bundesmittel.
Das 500-Millionen-Projekt ist nicht neu, wurde in Details nun aber angepasst und aktualisiert – etwa mit einem eigenen Rechenzentrum. Im Mittelpunkt stehen die beiden Max-Planck-Institute für Biochemie (derzeit 750 Mitarbeiter) und für Biologische Intelligenz (500 Mitarbeiter), die nochmal kräftig anwachsen sollen. Die Staatsregierung spricht von der größten Baumaßnahme, die die Max-Planck-Gesellschaft jemals umgesetzt habe. Der Wissenschaftscampus im Umfeld von LMU-Instituten, Biotech-Gründerzentrum und 50 Startups (und in der Nähe des LMU-Klinikums Großhadern) solle Grundlagenforschung, Lehre, klinische Forschung und Technologieinnovation bündeln. 2027 dürfte das Areal an die U-Bahn U6 angeschlossen sein. CD