Daniel Föst
Milliardenschwere Finanzierungslücke
Berlin – Trotz geplanter Rekordschulden klafft in der Haushaltsplanung von Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) für die kommenden Jahre eine Finanzierungslücke in dreistelliger Milliardenhöhe. Wie aus Regierungskreisen bekannt wurde, liegt der sogenannte Handlungsbedarf für die Jahre 2027 bis 2029 bei insgesamt 172,1 Milliarden Euro – das sind noch einmal fast 28 Milliarden Euro mehr als in den kürzlich beschlossenen Haushalts-Eckwerten veranschlagt. Grund für den gestiegenen Bedarf sind den Angaben zufolge „Mindereinnahmen des Bundes“ – unter anderem wegen des kürzlich beschlossenen Wachstumsboosters, der Ausweitung der Mütterrente und der Neuberechnung von Zinsausgaben. Ziel der Regierung sei es, diese Handlungsbedarfe „zeitnah und dauerhaft zu reduzieren“, hieß es.
Neuer Job für Ex-FDP-Chef Föst
München – Der frühere bayerische FDP-Chef Daniel Föst wechselt in die Wirtschaft. Der bald 50-Jährige wird im September neuer Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima (ZVSHK). 2017 bis 2025 war Föst im Bundestag, befasste sich dort vor allem mit Bau- und Wohnungspolitik. Die Liberalen in Bayern führte er von 2017 an vier Jahre lang. Seit April berät der Münchner den Verband extern, seine neue Funktion wird dann hauptamtlich sein. CD
EU prüft Kauf von Covestro genauer
Brüssel – Die EU-Kommission nimmt die geplante Übernahme des Chemiekonzerns Covestro durch den Ölkonzern Adnoc aus den Vereinigten Arabischen Emiraten genauer unter die Lupe. Die Kommission habe vorläufige Bedenken, dass Subventionen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten den Wettbewerb in der EU verzerren könnten. Zu den möglichen Subventionen zählten insbesondere eine unbegrenzte Garantie der Vereinigten Arabischen Emirate sowie eine zugesagte Kapitalerhöhung von Covestro, die von Adnoc gezeichnet werden soll, hieß es.
Heineken weltweit weniger gefragt
Amsterdam – Der zweitgrößte Brauereikonzern der Welt, Heineken aus den Niederlanden, hat im ersten Halbjahr weniger Bier verkauft. Weltweit belief sich das Biervolumen des Konzerns auf 116,4 Millionen Hektoliter. Im ersten Halbjahr 2024 waren es noch 118,2 Millionen Hektoliter gewesen.
Baukrise erfasst auch Markt für Fertighäuser
Wiesbaden – Die Krise im Bausektor hat sich im vergangenen Jahr auch auf den Bau von Fertighäusern ausgewirkt. 2024 wurden 16 900 und damit 15,5 Prozent weniger Wohngebäude im Fertigteilbau errichtet, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Demnach sank die Zahl der Bauten abermals weniger stark als im konventionellen Neubau, der 2024 um 23,0 Prozent auf 59 200 zurückging. Jedes fünfte fertiggestellte Wohngebäude war 2024 ein Fertighaus.