Stuttgart – Der Gewinn bei Mercedes-Benz ist im ersten Halbjahr um gut die Hälfte eingebrochen. Das Konzernergebnis sackte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 55,8 Prozent von 6,1 Milliarden Euro auf rund 2,7 Milliarden Euro ab, wie der Autobauer mitteilte. Als Gründe dafür führten die Stuttgarter unter anderem Zölle, geringere Absatzzahlen und Aufwendungen für Effizienzmaßnahmen an.
Mercedes-Chef Ola Källenius sprach angesichts der Zahlen von soliden Finanzergebnissen. Dabei war das Konzernergebnis im zweiten Quartal um rund 69 Prozent auf 957 Millionen Euro zurückgegangen. Källenius verwies bei den Gründen auch auf den intensiven Wettbewerb in China – dem wichtigsten und größten Markt. Finanzchef Harald Wilhelm bezifferte die Belastungen durch Zolleffekte im zweiten Quartal auf einen mittleren, dreistelligen Millionenbetrag. Diese dürften vor allem mit den US-Zöllen für Importe aus der EU zusammenhängen. Für Beschäftigte, die im Rahmen eines Sparprogramms bereits Abfindungsangebote unterzeichnet hätten, seien zudem 560 Millionen Euro zurückgestellt worden. Genaue Angaben zur Anzahl der Beschäftigten, die das Unternehmen in diesem Zusammenhang verlassen, machte Wilhelm nicht. Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr rechnete Mercedes nun mit einem Konzernumsatz deutlich unter dem Vorjahresniveau.