Wacker Chemie rutscht in die roten Zahlen
München – Unsichere Weltlage und US-Zollerhöhungen ziehen ein weiteres bayerisches Vorzeigeunternehmen in Mitleidenschaft: Wacker Chemie meldet für das erste Halbjahr einen Nettoverlust von 22,6 Millionen Euro. Der Umsatz sank im Zwölf-Monats-Vergleich um gut zwei Prozent auf knapp 2,9 Milliarden Euro. Abgesehen von der flauen Weltkonjunktur spielte dabei auch der schwache Dollar eine Rolle, wie das Unternehmen mitteilte. Wacker Chemie hatte kürzlich seine Prognose für das laufende Jahr gesenkt. „Bislang zeichnet sich keine Erholung ab“, sagte Vorstandschef Christian Hartel. Folge ist unter anderem ein erwarteter Anstieg der Verschuldung. Der Vorstand muss nun sparen und will unter anderem die Investitionen reduzieren.
Zulieferer ZF kommt nicht aus der Krise
Friedrichshafen – Der Autozulieferer ZF Friedrichshafen hat im ersten Halbjahr einen Verlust von 195 Millionen Euro gemacht. Das Unternehmen geht auch für das Gesamtjahr von einem Verlust aus. Da die Märkte instabil seien, gehe er davon aus, dass man auch im Gesamtjahr einen Verlust realisieren werde. Wie hoch dieser ausfallen werde, sei unklar. Dann würde der Konzern im zweiten Jahr in Folge ins Minus rutschen. Zugleich kündigte ZF-Chef Holger Klein eine Fortsetzung des strikten Sparkurses an. Auch betriebsbedingte Kündigungen sind nicht ausgeschlossen.
Lufthansa fliegt doppelt so viel Gewinn ein
Frankfurt – Europas größtes Luftfahrtunternehmen Lufthansa hat den Gewinn im zweiten Quartal mehr als verdoppelt. Ein niedriger Ölpreis sowie „außerordentliche Steuer- und Währungseffekte“ trugen zu dem guten Ergebnis bei, wie die Lufthansa berichtete. Der Gewinn von April bis Juni stieg um 116 Prozent auf 1,01 Milliarden Euro. Rund 37 Millionen Fluggäste flogen mit Airlines der Lufthansa-Gruppe.
Knorr-Bremse macht gute Geschäfte
München – Dank glänzender Geschäfte mit der Eisenbahn steht der Lkw- und Zugbremsen-Hersteller Knorr-Bremse stabil da. Von Anfang Januar bis Ende Juni ging der Umsatz von knapp 3,99 auf 3,96 Milliarden Euro leicht zurück, wie das Unternehmen mitteilte. Der Nettogewinn sank ebenfalls leicht von 313 auf 294 Millionen Euro. Anders als vielen anderen Industrieunternehmen blieben dem Hersteller damit größere Einbrüche erspart.
Microsoft über vier Billionen Dollar wert
New York – Microsoft hat als zweites Unternehmen die Marke von vier Billionen Dollar beim Börsenwert geknackt. Auslöser war ein Kursanstieg nach positiv aufgenommenen Quartalszahlen. Der Microsoft-Gewinn sprang im abgelaufenen Quartal um fast ein Viertel auf 27 Milliarden Dollar nach oben. Wertvollstes Unternehmen bleibt aber mit 4,4 Billionen Dollar der Chipkonzern Nvidia.