Bayerns Christbäume unter Wetterstress

von Redaktion

Die Bäume leiden unter der Trockenheit. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Mittelsinn – Wassermangel, zu wenige Nährstoffe und Spätfröste setzen den bayerischen Christbäumen immer mehr zu. Schon in diesem Jahr verläuft es alles andere als rosig für die Anbauer, wie Thomas Emslander vom Verein Bayerische Christbaumanbauer sagt. „Die Schäden durch den Frost im Mai sind teilweise erheblich in den verschiedenen Betrieben.“ Vor allem die beliebten Nordmanntannen hätten gelitten, das Wachstum auch bereits verkaufsfertiger Bäume sei beeinträchtigt worden. Jüngere Bäume würden in ihrer Entwicklung ein, zwei Jahre zurückgeworfen, erläutert Emslander.

Dazu ist es zu trocken: In Nordbayern fiel im August 55 Prozent weniger Regen als im Mittel des langjährigen Referenzzeitraums 1971–2000. In Südbayern fiel die Regenmenge in diesem Vergleich 25 Prozent geringer aus. Dies teilte ein Sprecher des Landesamts für Umwelt mit.

Marina Kippes und ihre Familie bauen seit den 80er Jahren Weihnachtsbäume an – unter anderem im Gramschatzer Wald. „Durch die extreme Trockenheit ist es immer schwieriger geworden, vor allem mit der Neupflanzung“, sagt sie. In diesem Jahr seien dort 30 bis 40 Prozent ihrer jungen Pflanzen vertrocknet. Das könnten Verbraucher in sechs Jahren spüren.

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