Berlin – Mieter haben im Vergleich zur Gesamtbevölkerung ein höheres Risiko, in die Armut zu rutschen. Das geht aus einer Anfrage vom Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) an das Statistische Bundesamt hervor, aus der die „Neue Osnabrücker Zeitung“ zitiert. So lag die Quote von Armut bedrohter Mieter im vergangenen Jahr bei 22,4 Prozent, eine Steigerung um zwei Prozentpunkte im Vergleich zu 2023. Unter Wohnungseigentümern ist das Risiko hingegen rückläufig. Der Anteil lag 2024 bei 8,3 Prozent, drei Jahre zuvor waren es noch 10,9 Prozent. Die generelle Armutsgefährdungsquote blieb in den vergangenen Jahren in Deutschland weitgehend konstant: 2024 lag sie bei 15,5 Prozent. Der Schwellenwert lag dabei für eine alleinlebende Person bei netto 1378 Euro im Monat. Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbands VdK, sagte am Wochenende: „Wohnen ist ein Grundrecht und ein wesentlicher Bestandteil der öffentlichen Daseinsvorsorge. Doch in Deutschland verschärft sich die Wohnungsnot immer weiter: Bezahlbarer und barrierefreier Wohnraum bleibt sowohl in Städten als auch auf dem Land rar.“