Russland muss Yukos-Aktionären Milliarden zahlen

von Redaktion

Den Haag – Im langjährigen Gerichtsverfahren um die Entschädigung von Aktionären des zerschlagenen russischen Ölkonzerns Yukos hat das höchste niederländische Gericht auch den letzten Einspruch Russlands zurückgewiesen. Russland muss demnach den ehemaligen Aktionären eine Entschädigung von mehr als 50 Milliarden US-Dollar (42,8 Mrd. Euro) zahlen. Das Gericht in Den Haag bestätigte damit Urteile der vorigen Instanzen. Damit ist mehr als zehn Jahre nach dem ersten Urteil das Verfahren endgültig abgeschlossen, wie der Hohe Rat mitteilte. Die früheren Aktionäre versuchen seit Jahren in verschiedenen Ländern, russisches Eigentum in Beschlag zu nehmen, um an ihr Geld zu kommen. Der Öl- und Gaskonzern Yukos gehörte dem früheren Oligarchen Michail Chodorkowski (62), einem scharfen Kritiker des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Russland hatte den Konzern 2006 für insolvent erklärt, da Chodorkowski angeblich Milliarden Euro Steuern nicht gezahlt hatte. Der Konzern wurde zerschlagen. Die Aktionäre gingen leer aus. DPA

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