Berlin – Die Monopolkommission kritisiert hohe Preise beim Laden von Elektroautos. „Mangelnder Wettbewerb zwischen Ladesäulen, ungeeignete Flächenvergaben und Intransparenz bei den Ladepreisen lassen viele Autofahrer zu viel für Ladestrom zahlen“, heißt es in einem neuen Gutachten der Kommission zur Energiepolitik. Das gefährde die Elektromobilität als wichtigen Baustein der Energiewende.
Die Monopolkommission, ein unabhängiges Beratungsgremium der Bundesregierung, begrüßte mit Blick auf Pläne der Bundesregierung Fortschritte bei der Einrichtung einer Preistransparenzstelle für das sogenannte Ad-hoc-Laden. Notwendig sei außerdem mehr Wettbewerb durch die Ausschreibungen kommunaler Flächen. Zwar sei die Pkw-Ladeinfrastruktur in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaut worden. Die Auslastung von Ladesäulen sei jedoch in vielen Fällen gering. „Kommunen vergeben Konzessionen häufig so, dass kein wirksamer Wettbewerb zwischen Ladesäulen entsteht.“
Auch der Verband der Automobilindustrie (VDA) hatte wiederholt zu hohe Preise beim Laden von Elektroautos kritisiert. In einem im September vorgelegten Papier hieß es mit Blick auf Verbrenner-Autos, Elektromobilität müsse in der Gesamtbilanz einen klaren Kostenvorteil bieten.