175 Millionen Euro frisches Kapital für die Baywa

von Redaktion

München – Die Baywa hat die zweite Runde ihrer Kapitalerhöhung abgeschlossen und weitere rund 50 Millionen Euro von Anlegern eingesammelt. Das teilte der Konzern am Montag nach Börsenschluss mit. Zusammen mit den 125 Millionen Euro aus der vor Kurzem beendeten ersten Runde fließen dem angeschlagenen Agrarriesen damit 175 Millionen Euro an frischem Kapital zu – mehr als von manchen Beobachtern im Vorfeld erwartet.

Während bei der ersten Runde der Kapitalerhöhung die Ankeraktionäre Bayerische Raiffeisen Beteiligungs AG (BRB) und Raiffeisen Agrar Invest (RAI) Geld für die Sanierung zuschießen mussten, könnten in der jetzigen die Kleinanleger freiwillig neue Baywa-Aktien zeichnen. Der Bezugspreis lag mit 2,79 Euro rund 40 Prozent unter dem aktuellen Wert des Papiers. Viele Anleger nahmen das Angebot an und orderten neue Aktien des Traditionsunternehmens, das im Sommer 2024 beinahe in die Pleite geschlittert war. Insgesamt zeichneten die Kleinanleger 17,7 Millionen Aktien im Gegenwert von 50 Millionen Euro – zwei Drittel der in der Kapitalerhöhung angebotenen Anteile. Die restlichen 35 Prozent werden nun am Kapitalmarkt verkauft.

„Angesichts der schwierigen Lage des Unternehmens ist es eine gute Nachricht, dass sich so viele Bestandsaktionäre freiwillig neue Baywa-Aktien gekauft haben“, heißt es aus Bankenkreisen. Unter den Baywa-Aktionären sind viele Landwirte. Zuletzt hatten eine zurückgezogene Jahresprognose und der gescheiterte Verkauf der Baywa-Tochter Cefetra die Baywa-Aktie unter fünf Euro gedrückt, seit Ende 2022 ist sie fast 90 Prozent im Minus. HÖSS

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