München – Der Energietechnikkonzern Siemens Energy sieht sich auf dem Weg in goldene Zeiten. Im neuen Geschäftsjahr, das im Oktober begonnen hat, soll der Gewinn auf drei bis vier Milliarden Euro steigen. Das wäre grob eine Verdoppelung des gerade eingefahrenen Rekordgewinns von 1,7 Milliarden Euro.
Die Windkraftsparte Siemens Gamesa, die Energy zeitweise tief in die roten Zahlen gerissen hatte, senkt ihre Verluste zusehends und soll im Geschäftsjahr 2026 spätestens im vierten Quartal schwarze Zahlen schreiben – und der Rest der Geschäfte brummt. „Wir sehen überall auf der Welt, dass unser Portfolio in die Anforderung reinpasst, eine resiliente Energieinfrastruktur aufzubauen“, sagt Konzernchef Christian Bruch. Die Käufer der Energy-Produkte müssten mit längeren Lieferzeiten rechnen – Bruch mahnte daher auch die Bundesregierung, sich mit der Ausschreibung der geplanten neuen Gaskraftwerke zu beeilen. Grundsätzlich werde man den inzwischen auf 138 Milliarden Euro angestiegenen Auftragsbestand aber abarbeiten können. Im vergangenen Jahr hat sich der Ausbau auch bei der Mitarbeiterzahl bemerkbar gemacht. Sie stieg von 99 000 auf 103 000, in Deutschland von 26 000 auf 27 000. Und der Aufbau könnte weitergehen.
An der Börse kamen die Zahlen extrem gut an. Die Aktie gewann zwischenzeitlich über zehn Prozent an Wert.