Freiburg – Werbung in Printprodukten ist besser für die Umwelt und das Klima als Werbung im Internet. Das zeigt eine vom Bundesverband Druck und Medien in Auftrag gegebene Untersuchung des Öko-Instituts Freiburg. Demnach verursachen Prospekte pro einer Million Ansichten 642 Kilogramm CO2 – inklusive Papierherstellung, Druck, Auslieferung und Entsorgung. Die Klimabilanz eines Online-Prospektes ist demnach mit 3360 Kilogramm CO2 fünfmal so schlecht. Auch Zeitungsanzeigen schneiden mit 67 Kilo pro einer Million Ansichten besser ab, als Online-Werbebanner mit 102 Kilo CO2.
Die Gründe für das besser Abschneiden von Print: Zum einen teilen sich eine Zeitung meist mehrere Menschen. Im Schnitt wird ein Prospekt jeweils von knapp zwei Personen gelesen und eine Zeitung samt darin enthaltenen Anzeigen von drei Personen. Handys, Tablets, Notebooks und Computer werden dagegen in der Regel immer nur von nur einer Person genutzt. Außerdem verbrauchen nicht nur die Endgeräte viel Strom, sondern auch die Internet-Rechenzentren sind regelrechte Stromfresser. Sie stehen für zwei Drittel der bei Online-Werbung benötigten Energie, was die Klimabilanz von Werbung im Internet enorm belastet.
Für den Verband Bayerischer Zeitungsverleger ist die Schlussfolgerung deshalb klar: „Wer wirksam und zugleich umweltbewusst werben will, sollte auf Print setzen“, kommentieren Bayerns Verleger in einer Stellungnahme die Ergebnisse.