Bahn-Blogger wirbt für London-Züge

von Redaktion

München/Brüssel – Der Bahn-Blogger Jon Worth hat die Chancen für mehr Züge nach London untersucht. In seinem per Crowdfunding finanzierten Projekt #CrossBorderChannel nahm er vor Ort 63 Bahnhöfe in Westeuropa unter die Lupe. Ergebnis: In Deutschland sind zwei Strecken für London-Züge machbar: einmal die Route über Freiburg, Straßburg, Zürich und Basel, zum Zweiten die Strecke Frankfurt, Köln/Bonn-Flughafen und Brüssel.

Bisher fahren die Züge des Eurostar nur von drei Bahnhöfen direkt nach London St. Pancras: Paris Gare du Nord, Brüssel und Amsterdam. Hauptproblem seien die von Großbritannien vorgeschriebenen Kontrollen von Personalausweis und Gepäck vor dem Einstieg in den Zug, sagte Worth bei der Vorstellung seines Abschlussberichts in Brüssel. Das mache den Bau von Terminals ähnlich wie am Flughafen notwendig. Es sei undenkbar, dass der Insel-Staat von diesen Vorgaben abweichen werde. Es gebe allerdings nur wenige Bahnhöfe, wo solche Umbauten überhaupt möglich seien. Ein „Albtraum“ seien zum Beispiel Bahnhöfe in Südfrankreich wie etwa Marseille; auch Genf scheide aus. Barcelona wiederum sei zu weit weg.

Bordeaux sei machbar. Aber es sei fraglich, ob es sich lohne, weil bis Paris alle (nicht umbaubaren) Unterwegshalte ausgelassen werden müssten. Ähnlich sei es in München: Hier sei am Starnberger Flügelbahnhof ein Terminal machbar – theoretisch. In der Praxis sei München zu weit weg, auch sei das Fahrgast-Potenzial begrenzt, da der neue Stuttgarter Hauptbahnhof („Stuttgart 21“) als Unterwegshalt nicht genutzt werden könne.DW

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