Infineon: Auto lädt bald beim Fahren

von Redaktion

Neubiberg – E-Autos auch beim Fahren laden? Ist keine Zukunftsmusik mehr. In Norwegen soll bald eine bis zu 40 Kilometer lange Straße mit Kupferspulen zum induktiven Laden aufgerüstet werden. Das sagte eine Sprecherin des Chipherstellers Infineon gegenüber unserer Zeitung. Die Technologie stammt vom israelischen Unternehmen Electreon, Infineon liefert Siliziumkarbid-Leistungsmodule für eine verlustarme Stromübertragung. Die Straße in Trondheim wird zum ersten Langstrecken-Projekt mit den Infineon-Komponenten. Bislang gibt es nur Teststrecken in diversen Ländern, auch in Deutschland. „Die maßgeschneiderten SiC-Module von Infineon bilden das Herzstück der Anwendung und wandeln die Energie aus dem Netz effizient um, damit die Batterien nahtlos aufgeladen werden können“, heißt es von Infineon. Die Leistungsübetragung werde damit auf bis zu 300 Kilowatt gesteigert, im Durchschnitt seien es 200. Rechnerisch könnte ein modernes E-Auto seine Batterie (100 kWh) so im Stand in durchschnittlich 30 Minuten vollladen. Das Konzept dürfte vor allem für elektrische LKW interessant sein. Denn heute ist der Mangel an Schnell-Ladesäulen oft ein Hinderungsgrund für Logistiker. Zudem machen extrem reichweitenstarke Batterien die Fahrzeuge in der Anschaffung teurer.MAS

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