Rekord bei Strom aus Wind und Sonne

von Redaktion

Sonne und Wind liefern über zwei Drittel des deutschen Strombedarfs. © Jan Woitas/dpa

Wiesbaden – Windkraft und Sonne vor Kohle und Gas: Der in Deutschland erzeugte Strom stammte im dritten Quartal 2025 zu zwei Dritteln (64,1 Prozent) aus erneuerbaren Quellen. Das war nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ein Höchststand für diesen Zeitraum.

Wichtigster Energieträger war mit wachsender Strommenge erneut Windkraft, die mehr als ein Viertel (26,8 Prozent) zu der leicht gewachsenen Gesamtproduktion von 98,3 Milliarden Kilowattstunden beitrug. Auch die Stromerzeugung aus Photovoltaik legte zu und war mit 24,1 Prozent zweitwichtigster Energieträger der inländischen Stromerzeugung im dritten Quartal.

Ausschlaggebend dafür, dass beide Energieträger Rekordwerte für einen Sommer erreichten, sei der Ausbau von Windrädern und Photovoltaik-Anlagen, teilten die Wiesbadener Statistiker weiter mit.

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) hatte im September eine stärkere Kostenorientierung beim Umbau des Energiesystems in Richtung Klimaneutralität angekündigt und zehn Maßnahmen vorgeschlagen, darunter die Abschaffung der fixen Einspeisevergütung für Photovoltaik-Neuanlagen.

Während Windkraft, Photovoltaik, Biogas und Wasserkraft in Summe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr Strom lieferten, verringerte sich nach Angaben des Bundesamtes der Anteil fossiler Energiequellen leicht auf 35,9 Prozent der Strommenge.

Kohle ist zwar weiterhin der drittwichtigste Energieträger der deutschen Stromproduktion. Der in Kohlekraftwerken erzeugte Strom macht aber nur noch ein Fünftel (20,6 Prozent) der Gesamtmenge aus. Im dritten Quartal 2022 waren es noch 36,2 Prozent.

Aus der Kohleverstromung will Deutschland schrittweise bis 2038 aussteigen, damit geht sogenannte gesicherte Leistung verloren. Die Bundesregierung hat den Neubau von Gaskraftwerken beschlossen, die die Stromversorgung sichern sollen, wenn Sonne und Wind zu wenig liefern.DPA

Artikel 6 von 8