Maschinenbauer Voith streicht 2500 Arbeitsplätze

von Redaktion

Heidenheim – Beim Maschinen- und Anlagenbauer Voith könnte gut ein Zehntel der Mitarbeiter den Job verlieren. Wie der Technologiekonzern aus Baden-Württemberg mitteilte, prüft man Anpassungen bei Organisationsstrukturen und Belegschaft im Rahmen einer strategischen Weiterentwicklung. „Im Rahmen der Anpassungen wird eine Reduzierung von bis zu 2500 Stellen erwartet“, hieß es weiter.

Deutschland nehme bei den Überlegungen eine Schlüsselrolle ein. Zwar verfüge der Standort über technologische Kompetenz und Innovationskraft, gleichzeitig gebe es strukturelle Probleme. Genannt wurden insbesondere hohe Energie- und Arbeitskosten, komplexe regulatorische Anforderungen und ein hoher bürokratischer Aufwand.

Konkrete Entscheidungen zu Standorten oder Bereichen liegen den Angaben zufolge noch nicht vor. In den kommenden Wochen prüfe man Optionen, die gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern diskutiert und bewertet werden sollen. Der erwartete Stellenabbau beschreibe „einen globalen Rahmen und stellt keine Aussage über bestimmte Standorte, Bereiche oder Funktionen dar“.

Voith unterhält auch Standorte in Sonthofen und Garching (Landkreis München). Der exportorientierte Maschinen- und Anlagenbau ist einer der wichtigsten Industriezweige im Südwesten. Voith hat seinen Stammsitz im schwäbischen Heidenheim an der Brenz. Der Konzern produziert unter anderem Turbinen, Generatoren und digitale Steuerungstechnik für Wasserkraftwerke.

Das 1867 gegründete Unternehmen mit seinen heutigen drei Bereichen Hydro, Paper und Turbo hatte zuletzt wegen der Konjunkturflaute rote Zahlen geschrieben. Im Geschäftsjahr 2023/24 sackte das Konzernergebnis auf minus 247 Millionen Euro ab. Ein Jahr zuvor stand noch ein Gewinn von 73 Millionen Euro in den Büchern. Der Umsatz fiel auf 5,23 Milliarden Euro.

Neben hohen Steuern und Bürokratie belasten nach Angaben des Maschinenbauverbandes VDMA insbesondere die US-Strafzölle die Unternehmen.

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