München/Bonn – Der Ärger über verlegte, beschädigte oder verlorene Pakete und Briefe ist Behördenzahlen zufolge deutlich größer als im vergangenen Jahr. Nach vorläufigen Angaben der Bundesnetzagentur gingen bei ihr in den ersten neun Monaten mehr als 44 000 kritische Wortmeldungen über Postdienste ein, das waren so viele wie noch nie und rund 40 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum – damals waren es circa 31 700 und im gleichen Zeitraum 2023 lediglich 26 000.
Mit Blick auf dieses Jahr sagte Behördenchef Klaus Müller: „Im Sommer gingen bei der Bundesnetzagentur besonders viele Beschwerden zu Mängeln bei der Postversorgung ein.“ Inzwischen habe sich die Lage aber etwas gebessert. „Der Scheitelpunkt scheint überschritten“, sagte der Präsident der Bundesnetzagentur. Nach mehr als 9000 Beschwerden im Juli sei die Monatszahl im August auf 6200 und im September auf 6000 gesunken.