Mindestens neun Tote bei Unfällen am Wochenende

von Redaktion

Viele Motorradfahrer zum Saisonauftakt verunglückt – Karambolage im Farchanter Tunnel mit 14 Verletzten

München – Das sommerliche Wetter am Wochenende hat zahlreiche Ausflügler und Motorradfahrer auf die Straßen gelockt. Dabei kam es zu einer ganzen Reihe von schweren Unfällen. Mindestens neun Menschen kamen dabei ums Leben. Die meisten Verletzten forderte eine Karambolage im Farchanter Tunnel.

14 Menschen wurden bei dem Unfall am Samstagmittag im Landkreis Garmisch-Partenkirchen mit drei voll besetzten Autos verletzt. Eine 40-jährige Polin fuhr mit ihrer achtjährigen Tochter im Auto durch den Tunnel. Wegen Reinigungsarbeiten wird aktuell nur die Weströhre der beiden Tunnel genutzt, sodass von den ursprünglich zwei Spuren für eine Fahrtrichtung nur eine befahren werden kann. Über die zweite Spur wird der Gegenverkehr geleitet.

In dieser Situation geriet die 40-Jährige mit ihrem Wagen aus bislang ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn. Dabei kollidierte sie erst mit einem voll besetzten Transporter aus Regensburg und dann frontal mit einem nachfolgenden Skoda. Die Unfallverursacherin wurde bei dem Zusammenprall schwer verletzt, 13 weitere Personen leicht. Sie mussten zum Teil in umliegenden Krankenhäusern behandelt werden. Der Tunnel wurde für rund dreieinhalb Stunden komplett gesperrt, was wegen des regen Ausflugsverkehrs zu einem massiven Rückstau führte, wie die Polizei mitteilte – sowohl in Garmisch-Partenkirchen als auch am Ende der A 95 von München kommend.

In ganz Bayern kamen zudem mehrere Menschen bei schweren Unfällen ums Leben. In Frasdorf (Kreis Rosenheim) fuhr am Samstag ein Auto in eine Gruppe von fünf Motorradfahrern und erfasste zwei von ihnen. Ein 24-jähriger Biker starb noch an der Unfallstelle, ein 23-Jähriger kam schwer verletzt ins Krankenhaus. Ebenfalls tödlich endete ein zweiter Unfall im Landkreis Rosenheim: Ein Rollerfahrer (74) starb im Krankenhaus, nachdem ihm ein Autofahrer bei Tuntenhausen die Vorfahrt genommen hatte. Auch im schwäbischen Ursberg verlor ein Motorradfahrer sein Leben. Der 33-Jährige war am Samstag mit einem Traktor kollidiert und von dessen Hinterreifen überrollt worden.

Im mittelfränkischen Zirndorf starb am Sonntagnachmittag ein Mopedfahrer, nachdem er offenbar ein Polizeiauto im Einsatz übersehen hatte, das mit Blaulicht eine rote Ampel überfuhr. Der Fahrer, der nach ersten Berichten bei Grün in die Kreuzung eingefahren war, wurde durch den heftigen Aufprall in eine Hecke geschleudert und starb noch an der Unfallstelle. Die Polizisten, die mit ihrem Auto infolge des Unfalls ein weiteres Fahrzeug rammten, standen unter Schock.

Es traf jedoch nicht nur Zweiradfahrer. Ein 21-jähriger Autofahrer kam am Samstagabend offenbar ohne Fremdeinwirkung in Stadtsteinach (Landkreis Kulmbach) von der Straße ab, überschlug sich und wurde aus dem Auto geschleudert. Er überlebte nicht. Eine 49-jährige Beifahrerin starb am Samstag in Reichertsheim (Landkreis Mühldorf am Inn), nachdem ihre Fahrerin einen Lastwagen übersehen hatte. Im niederbayerischen Zeitldorf prallte am Samstag ein 37-Jähriger mit dem Auto gegen einen Baum. Der Aufprall war so heftig, dass der Mann eingeklemmt wurde und an der Unfallstelle starb.

Eine 43-Jährige kam in Unterfranken ums Leben, nachdem eine 21-Jährige mit ihrem Wagen bei Trappstadt auf die Gegenfahrbahn geraten war. Auch sie wurde schwer verletzt. In Hersbruck (Landkreis Nürnberger Land) starb zudem ein 88-jähriger Fußgänger, nachdem er beim Überqueren der Straße von einem Auto erfasst worden war. dg/lby

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