Bringt uns die Zeitumstellung aus dem Gleichgewicht? Laut Dr. Dietrich Hasse, Psychiater und Schlafexperte aus München, ist vor allem der Wechsel von Winter- auf Sommerzeit problematisch. „Müssen wir plötzlich eine Stunde früher aufstehen, merkt der Körper das natürlich“, sagt er. „Wir kommen aus dem Rhythmus.“ Trotzdem hält er die Debatte um die Abschaffung der Zeitumstellung für überzogen. „Heute verreisen viele Menschen mehrmals im Jahr – und haben es dann in anderen Ländern mit Zeitunterschieden von mehreren Stunden zu tun. Doch das stört die wenigsten.“ Sollte das Umstellen der Uhren bald ein Ende haben, ist er unschlüssig, welche Zeit beibehalten werden sollte. „Die Sommerzeit ist sehr beliebt. Eine Studie aus den USA hat außerdem gezeigt, dass sich die Menschen eine halbe Stunde länger an der frischen Luft aufhalten, wenn es draußen länger hell ist“, erklärt er. In den Wintermonaten würden Schulkinder dann allerdings am Morgen noch länger im Dunkeln sitzen. Solange die Uhren noch umgestellt werden, rät er zur schrittweisen Gewöhnung: „Gerade für Kinder ist es sinnvoll, sie schon mehrere Tage vor der Umstellung jeweils eine Viertelstunde früher ins Bett zu schicken.“ nema