Im Donauwörther Klinik-Skandal steigt die Zahl der Infektionen mit Hepatitis C weiter an. Bis Freitagmittag waren dem zuständigen Gesundheitsamt 23 Fälle bekannt. Ein ehemaliger Narkosearzt wird verdächtigt, bei Operationen seine Patienten reihenweise mit der Leberentzündung angesteckt zu haben. Der Mediziner, der selbst an Hepatitis C leidet, arbeitet seit einigen Monaten nicht mehr in Donauwörth. Gegen ihn ermittelt die Staatsanwaltschaft. Sie untersucht auch, ob der Mann sich selbst Arzneien gespritzt und dieselben Spritzen dann für Patienten verwendet hatte. Das Gesundheitsamt hatte zunächst knapp 700 Patienten angeschrieben, bei denen der Arzt der erste Anästhesist war. Von diesen wurden bisher etwa 320 getestet, davon 23 positiv. lby