München – Im Miesbacher Rathaus stehen die Leute seit Tagen Schlange. „Der Andrang ist groß“, sagt Sandra Bauer. Sie arbeitet im Ordnungsamt, ist aber praktisch nur noch mit dem Volksbegehren Artenvielfalt beschäftigt. „Am Samstag hatten wir in zwei Stunden 110 Unterschriften“, erzählt sie. „Das klingt nicht nach viel, aber für eine Stadt wie Miesbach ist es das.“ 611 Wahlberechtigte haben sich bis Dienstagnachmittag eingetragen. „830 braucht’s, damit wir die zehn Prozent erreichen.“
Knapp eine halbe Million Wahlberechtigte haben laut den Initiatoren des „Volksbegehrens Artenvielfalt – Rettet die Bienen!“ bereits in Bayerns Rathäusern unterschrieben. Damit haben sich bisher etwa fünf der nötigen zehn Prozent der Wahlberechtigten für das Begehren eingetragen.
Im Kreis Garmisch-Partenkirchen haben die ersten Kommunen diese Hürde schon am Montag genommen, darunter Ohlstadt und Murnau. In Fürstenfeldbruck „haben wir die zehn Prozent fast erreicht“, sagt Sprecherin Susanna Reichlmaier. „Ein Kommen und Gehen“ ist es im Freisinger Rathaus: Sprecherin Christl Steinhart bekommt den Andrang auf dem Flur bei der Arbeit mit. „Die Leute müssen aber nicht lang warten, wir sind gut aufgestellt“, sagt sie. Auch hier sind die zehn Prozent bereits erreicht: 3009 Unterschriften waren es gestern Nachmittag.
Für die Verantwortlichen sind die Zahlen „erste ermutigende Zwischenergebnisse“. Die Eintragung läuft noch bis 13. Februar. kb/lby