München – Fast 3000 Meter hoch und teils mehr als hundert Jahre alt – Deutschlands höchstgelegene Denkmäler stehen auf der Zugspitze. Die Alpenvereinshütte „Münchner Haus“ auf dem 2962-Meter-Gipfel und die darüber liegende Wetterwarte, die angrenzende Funkübertragungsstelle und die ehemalige Höhenstrahlungsmessstation wurden in den Denkmal-Status erhoben.
Die Denkmäler seien in vielfacher Weise überragend, sagte Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) gestern bei der Vorstellung der Gebäude mit Generalkonservator Mathias Pfeil. „Am höchsten Punkt Deutschlands halten sie extremen Wetterverhältnissen stand und sind hochfunktional. Sie bestechen mit ihrer einzigartigen, durchdachten und für den jeweiligen Zeitgeist typischen Architektur“, sagte Sibler. Detlef Knipping vom Landesamt für Denkmalpflege sprach von einem „Konzentrat bayerischer Geschichte“.
Das Münchner Haus wurde 1897 errichtet, die Materialien mussten zu Fuß auf die Zugspitze gebracht werden. Auch deshalb wurden Bruchsteine aus der Umgebung im Betonmauerwerk verbaut. Bis heute fast unverändert ist die Wetterwarte des Deutschen Wetterdienstes, die den 2962 Meter hohen Gipfel sogar um zwei Meter überragt. Dort werden seit 1900 Wetterdaten gesammelt. Damals waren sie wichtig für den beginnenden Alpinismus, heute geben sie Aufschluss über Veränderungen im Zuge des Klimawandels. lby