Umstrittener Investor will Esterbergalm kaufen

von Redaktion

Immobilien-Poker am Fuße des Wank – Marktgemeinde Garmisch-Partenkirchen als Eigentümerin winkt bereits ab

Garmisch-Partenkirchen – Um den Kauf der Esterbergalm unterhalb des Wank bei Garmisch-Partenkirchen ist ein Bieter-Wettbewerb im Gange. Die Alm, die im Besitz der Marktgemeinde ist, nebst 26 Hektar Weidegrund steht auf einem idyllischen Flecken Erde. Ziegen meckern, Kühe grasen, und zwei Pferde galoppieren ab und an über das weitläufige Gelände. Nachdem der langjährige Hüttenwirt den Pachtvertrag gekündigt hat, ist ein Verkauf nicht ausgeschlossen. Interessenten gibt es zuhauf – neben dem Pächter selbst und einem FDP-Gemeinderat hat sich nun auch der Vorstand der Karwendelbahn AG, Wolfgang W. Reich, selbst ins Spiel gebracht. In einer Kaufofferte, die er auch an unsere Garmisch-Partenkirchener Redaktion schickte, bietet er 825 000 Euro an. Sein Interesse sei es, die Alm zu erhalten, er sei bereit, zu investieren.

Reich hat in der Region einen zweifelhaften Ruf, mit der Gemeinde Mittenwald liegt er im Dauerstreit. Das Angebot stößt im Rathaus auf wenig Interesse: Wenn, dann werde die Immobilie an die Weidegenossenschaft Partenkirchen veräußert, sagt Bürgermeisterin Elisabeth Koch (CSU). Es gehe darum, neben der historischen Hofstätte die Almwirtschaft zu erhalten und dauerhaft zu sichern. „Ich glaube nicht, dass Herr Reich hierfür eine besondere Expertise vorweisen kann“, sagte Koch. Eventuell wird die Alm auch nur als Erbpacht vergeben. Sollte das nicht klappen, könne sie erneut verpachtet werden. „Es geht um den Schutz und nicht ums Geldverdienen.“

ANDREAS SEILER

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