34 000 Euro für Feuerwehreinsatz

von Redaktion

Chemikalien in überflutetem Keller: 110 Helfer rücken an

Würzburg – Ein Mann aus Unterfranken muss knapp 34 000 Euro für einen Feuerwehreinsatz zahlen – nachdem sein Keller unter Wasser stand. Der ehemalige Zahnarzt hatte Laborchemikalien in dem angemieteten Keller in Bad Kissingen eingelagert. Aufgrund der Chemikalien rückte die Feuerwehr mit 110 Leuten an. Gegen die Rechnung klagte der Zahnarzt gestern vor dem Verwaltungsgericht in Würzburg.

Die Feuerwehr war durch eingelagerte explosive Pikrinsäure und eine hohe Kohlenmonoxidsättigung besorgt gewesen, erläuterte der Stadtbrandinspektor bei der Verhandlung. Die Einsatzkräfte arbeiteten teilweise in Chemikalienschutzanzügen.

Obwohl die zu zahlende Summe sehr hoch ist, machte der Vorsitzende Richter dem ehemaligen Zahnarzt wenig Hoffnung auf Erfolg der Klage. Daraufhin wurde die Klage zurückgenommen. Dass nach dem Auspumpen eines Kellers eine Rechnung folgt, ist nicht ungewöhnlich. Nur beträgt sie normalerweise nur wenige hundert Euro. Laut Bayerischem Feuerwehrgesetz können bei technischen Hilfsdiensten, bei denen es nicht darum geht, Menschen oder Tiere zu retten oder zu bergen, alle Verursacher als Gesamtschuldner zum Kostenersatz herangezogen werden.

Der Grund für das etwa ein Meter hohe Wasser in dem Keller konnte nicht abschließend geklärt werden. Vermutet werden eine defekte Toilettenspülung und eine defekte Hebeanlage, die das Abwasser in die Kanalisation pumpen sollte.

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