Meinen Waschbärfreund Waldemar hat in diesem Sommer die Lust am Baden gepackt. Neulich aber jammerte er, dass es ihn immer so friere, wenn er aus dem Wasser komme. Ich schnatterte, dass es am Verdunsten des Wassers auf Waldemars Fell liegt, dass ihm so kalt wird. Wenn man so nass aus dem See kommt wie Waldemar, fängt die Feuchtigkeit an, zu verdunsten. Das bedeutet, dass sich die Wassertropfen in Wasserdampf verwandeln und dadurch vom Waschbärkörper in die Luft übergehen. Nach einiger Zeit verschwinden die Wassertropfen und man wird nach und nach trocken. Mein Freund entgegnete: „Aber was hat das denn damit zu tun, dass ich friere?“ Ich erklärte, dass für das Verdunsten Energie benötigt wird. Energie kann sich zum Beispiel in Form von Wärme oder Bewegung zeigen. Wenn der Trocknungsvorgang also passiert, wird der Umgebung und dem Körper Energie entzogen. Meist passiert das, indem die Energieform Wärme benutzt wird. Wenn die Wärme also als Energie verwendet wird, wird es kälter und wir beginnen zu frösteln. Deshalb fühlt sich die Luft oft kühler an, wenn wir nass aus dem See kommen, als wenn wir trocken sind. Man nennt diesen Vorgang Verdunstungskälte. Eure Paula