Dachau – Ein Dachauer (35), der für ein veganes Leben wirbt und sich als radikalen Tierschützer sieht, ist vom Amtsgericht Dachau wegen Sachbeschädigung zu 3000 Euro Geldstrafe verurteilt. Nur knapp schrammte der Mann dabei an einer Haftstrafe vorbei, denn er hatte schon acht Vorstrafen unter anderem wegen Beleidigungen, Verstoßes gegen das Vermummungsverbot, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Sachbeschädigungen.
Vor Gericht stand er erneut wegen Sachbeschädigung – er hatte 20 Mal Wände und Bahnunterführungen mit Slogans wie „VEG“ oder „VE Anarchie“ verunziert. Ein Mitarbeiter von Vinzenz Murr erwischte ihn. Beinahe zum Verhängnis wurde dem Angeklagten die Aussage eines Landwirts, der zusammen mit seinem Vater bei Großinzemoos ein Wildgehege betreibt. Eine Wildkamera hatte aufgezeichnet, wie sich der Angeklagte in der Nähe des Gehegezauns herumtrieb. Zwei Mal wurde das Gehege geöffnet. Beim ersten Mal wurden prompt drei Hirsche auf der nahen Straße überfahren, beim zweiten Mal entwischte ein ganzes Rudel – bis heute ist es verschwunden. Doch der Nachweis, dass der Mann die Tiere freigelassen hatte, gelang nicht. So blieb es bei den Sachbeschädigungen, die der Angeklagte einräumte.
ZIM