Der Guide Michelin ist unter den Gastronomie-Führern der renommierteste. Er wird auch Gourmet-Bibel genannt. Die Ausgabe 2018 wird am morgigen Dienstag veröffentlicht. Im Handel ist der Michelin erst ab Donnerstag, 17. November, erhältlich.
Der Guide Michelin erschien erstmals im Jahre 1900 in einer Auflage von 35 000 Exemplaren und war ausschließlich auf Frankreich begrenzt. Der Reifenhersteller sah den „Michelin“ zunächst als reinen Werkstatt-Wegweiser für die weniger als 3000 Autofahrer in Frankreich.
1923 erschienen erstmals Hotel- und Restaurantempfehlungen. Seit 1936 gelten die bis heute gültigen Definitionen zu den Sternen:
-ein Stern: „Eine sehr gute Küche: verdient besondere Beachtung“
-zwei Sterne: „Eine hervorragende Küche: verdient einen Umweg“
-drei Sterne: „Eine der besten Küchen: ist eine Reise wert“.
Das rote Erscheinungsbild ist das typische Erkennungszeichen für den Guide Michelin.
Seit 52 Jahren gibt es eine deutsche Ausgabe. Im ersten Jahr, 1966, wurden 66 Restaurants mit einem Stern hierzulande ausgezeichnet. Nach Unternehmensangaben beschäftigt der Guide Michelin in Europa für die insgesamt zwölf europäischen Restaurant- und Hotelführer rund 85 Kritiker, die grenzüberschreitend eingesetzt werden.
Bewertungskriterien für die Michelin-Sterne sind hier die gleichbleibende Qualität der Zutaten und deren Frische, ihre fachgerechte Zubereitung, die Harmonie der geschmacklichen Verbindung sowie die Innovation und Einzigartigkeit der Gerichte, die sich in Kreativität und persönlicher Note widerspiegeln.
Kurz: Es zählt, was auf den Teller kommt. Vorbei sind die Zeiten, in denen es auch auf poliertes Silber und Kristall, weiße Damast-Tischdecken sowie Hummer und Stopfleber ankam.
Seit drei Jahren bringt Michelin zudem die Auszeichnung „Bib Gourmand“ heraus. Sie steht für sorgfältig zubereitete und preiswerte Mahlzeiten bis maximal 37 Euro.
Neben den Michelin-Führern haben sich in Deutschland noch weitere Gourmet-Empfehlungen etabliert: der „Gault Millau“, „Der Feinschmecker“, der „Varta-Führer“ sowie der „Aral Schlemmeratlas“ gehören zu den bekanntesten deutschen Gastronomie-Führern. se