MASSENSTERBEN IN DER GESCHICHTE

5. Kreide-Tertiär

von Redaktion

Auf der Erde gab es in den vergangenen 500 Millionen Jahren fünf Massenaussterben. In den vergangenen Jahrhunderten seien gerade Mal zwei Prozent der Arten unwiderruflich verloren gegangen, erklärt der Vorsitzende des Weltbiodiversitätsrats, Robert Watson. Doch das sei kein Grund zur Entwarnung. Denn die Geschwindigkeit, mit der gegenwärtig ganze Arten ausgerottet würden, sei hunderte Male höher als in den vergangenen zehn Millionen Jahren. Ein Überblick:

Vermutlich eine kurze, aber intensive Eiszeit führte vor etwa 445 Millionen Jahren zum Aussterben von 60 bis 70 Prozent der Arten. Die meisten von ihnen lebten damals in den Ozeanen.

Vor etwa 360 bis 375 Millionen Jahren starben erneut bis zu 75 Prozent aller Meeresbewohner. Der Auslöser ist unklar, vermutet werden Asteroiden-Einschläge, Klimawandel oder Schwankungen der Meeresspiegel. Zu den zahlreichen Opfern zählen Trilobiten – gepanzerte Gliederfüßer, die auf dem Meeresboden lebten.

Das größte Aussterben der Erdgeschichte ereignete sich vor 252 Millionen Jahren. Es zerstörte fast 95 Prozent allen Lebens an Land und im Meer. Es ist das einzige Massensterben, das Insekten betraf. Auch Moschops starben aus – metergroße säugetierähnliche, pflanzenfressende Reptilien.

Vor rund 200 Millionen Jahren dezimierte erneut ein Massenaussterben die Artenvielfalt. 70 bis 80 Prozentwaren betroffen, darunter die meisten Archosaurier, Vorfahren der Dinosaurier.

Vor rund 66 Millionen Jahren ereignete sich die wegen ihrer berühmten Opfer vermutlich bekannteste globale Katastrophe. Sie vernichtete 75 Prozent aller Arten, darunter alle Dinosaurier vom Tyrannosaurus rex bis zum dreihörnigen Triceratops. Ein riesiger Einschlagkrater in der mexikanischen Halbinsel Yucatán scheint die These zu unterstützen, dass ein Asteroiden-Einschlag für das Massensterben verantwortlich war. afp

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