München – Der östliche Teil der zweiten Stammstrecke macht Probleme. Nach diversen Umplanungen läuft derzeit das Planfeststellungsverfahren – die Bahn wartet dringend auf die Baugenehmigung, um endlich loslegen zu können. Die Verzögerung war entstanden, weil die Stammstrecke ursprünglich mit einem neuen Bahnhof unter dem Orleansplatz entstehen sollte. Dann aber wurde diese Haltestelle auf die andere Seite des Ostbahnhofs (Friedenstraße) verlegt.
Zudem wird die gesamte zweite Stammstrecke eine parallel verlaufende Rettungsröhre erhalten – dadurch entfielen einige Rettungsschächte, deren Bau als problematisch eingestuft worden war. Dritte Veränderung: Der unterirdische Verlauf der neuen S-Bahn-Röhre hat sich im Osten geändert – eine Folge der Bahnhofsverlegung. Unter anderem ist der Kurvenradius vor dem Ostbahnhof jetzt so eng, dass die S-Bahnen ihr Tempo werden drosseln müssen. Um das Bauwerk nicht noch komplizierter zu machen, wurde auf die (zwischenzeitlich erwogene) unterirdische Abzweigung nach Süden zur S3/S7 verzichtet. Beide S-Bahnen werden am Ostbahnhof weiter „Kopf machen“ – sprich die Fahrtrichtung ändern müssen. dw