Wo das gesunde Grün jetzt besonders schön blüht

von Redaktion

Tipps für heilsame Ausflüge in Bayern: von der Isar über den Perlacher Forst bis in die schönsten Klostergärten

Rund um Fischbachau (Landkreis Miesbach) grünt‘s und blüht‘s im Frühsommer. © thomas PLETTENBERG

München – Wer nicht sattelfest bei Wildkräutern ist, sollte sich ein Bestimmungsbuch kaufen, das die Pflanzen eindeutig bestimmt, empfiehlt das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus. Nicht, dass jemand den Bärlauch mit dem hochgiftigen Maiglöckchen verwechselt.

Wildkräuter sprießen an allen Enden und Ecken im Grünen. Aber obacht: Sammeln Sie keine Kräuter, die direkt an Rändern von Äckern, Wegen und Straßen wachsen, weil sie stark schadstoffbelastet sein können, so das Ministerium. Und: In Naturschutzgebieten darf grundsätzlich nicht gepflückt werden.

In und um Bad Heilbrunn (Lkr. Bad Tölz-Wolfratshausen) gibt es besonders viele Heilkräuter. Dort finden sich über 400 Heilpflanzen. In der Alpenregion Tegernsee-Schliersee führt ein Weg vom Kloster Fischbachau über Wiesen an der Leitzach entlang. „Kümmel, Brennnessel, Baldrian, Giersch, Spitzwegerich, Weißdorn und Mädesüß warten darauf, gepflückt zu werden“, wirbt die Region. Für Münchner gleich vor der Haustür: der Perlacher Forst, wo gerade rund um den Mugl etliche wilde Pflanzen und Kräuter wachsen.

Am Kochelsee locken jetzt im Frühsommer unter anderem Bärlauch, Holunder und Beinwell. Wer gut zu Fuß ist, kann in etwa vier Stunden einmal um den See wandern. Startpunkt: Kochel am See, dann oben herum und kurz vor Schluss der Tour noch ins Franz-Marc-Museum.

Wer das Wasser lieber reißender mag, ist an der Isar gut aufgehoben. Direkt vor der Münchner Haustür wachsen sie in Hülle und Fülle: Bis zu 60 verschiedene essbare Wildpflanzen verspricht etwa Kräuter-Expertin Caroline Deiß auf ihrer Tour, die man auf der grünen Wiese findet (mehr hierzu unter kräuterwanderungen-münchen.de).

Eine leichte Wanderung (114 Höhenmeter), die allerdings 15 Kilometer lang ist, lockt in der Jachenau, zwischen Bad Tölz und Garmisch-Partenkirchen gelegen. Doch die ungefähr vier Stunden sind ein Genuss für die Sinne. Vom Wanderparkplatz bei Petern wandert man über etliche Weiler bis ins Ortszentrum Jachenau (hier kann man einkehren im Gasthof mit schöner Lüftlmalerei nebst Biergarten (Infos: www.gasthof-jachenau.de) und zurück über die Wälder der Reichenau unterhalb der Benediktenwand.

Wie wär’s mit einem Ausflug in den Osten? Rund um Perach (Lkr. Altötting) lockt ein tolles Naherholungsgebiet mit gesundem Grün und dem idyllischen Badesee. Der Innradweg führt daran vorbei.

Die Wildpflanzen in den heimischen Klostergärten sind zwar nicht zum Pflücken da, aber immer einen Ausflug wert – schöner können Architektur und Natur kaum zusammenwachsen. Hier nur einige Beispiele: Altomünster mit rund 120 Heil- und Gewürzpflanzen, die Hochbeete von Andechs mit der Alten Apotheke des Klosters, Beuerberg (Eurasburg, Lkr. Bad Tölz-Wolfratshausen), St. Johannes in Steingaden (Pfaffenwinkel) oder Benediktbeuern (Kräutergarten am Maierhof, gleich beim Kloster).
MBI

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