Zum Leserbrief „Ethik abseits der Religionen“ (Leserbriefseite):
„Wo der Glaube verloren geht, beginnen oft dramatische Begleiterscheinungen.“ So zitiert eine Leserbriefschreiberin den neuen Papst Leo XIV. und bezeichnet die Äußerung als „respektlos“. Das sehe ich nicht so. Die Aussage des obersten Vertreters der Kirche ist doch an diejenigen gerichtet, die den ursprünglich vorhandenen Glauben – aus welchen Gründen auch immer – verloren haben.
Wer noch nie geglaubt hat, nicht glauben kann oder will, der muss sich dadurch doch nicht gegängelt fühlen. Dem steht doch die Aussage des Papstes in keiner Weise entgegen, auch ein gutes und zufriedenes Leben zu führen. Da verstehe ich die geäußerte Aufregung nicht.
Im Übrigen wird dem Papst und der Kirche unterstellt, Menschen mit ihren Glaubenswahrheiten zu bevormunden und intolerant zu sein. Nach wie vor ist der Glaube vielen Menschen ein Kompass für ein sinnerfülltes Leben, auch und gerade in Krisenzeiten. Schön wäre es, auch Menschen mit solch einer Lebenseinstellung, die der Papst repräsentieren und bestärken möchte, mit Toleranz und Respekt zu begegnen.
Reinhard Retzer
Lohkirchen
Dass der neue Papst nicht die gleiche Richtung wie sein Vorgänger einschlägt, konnte man bereits bei seiner Antrittsrede merken, mit seinen Worten „Der Verlust des Glaubens habe oft dramatische Begleiterscheinungen“. Das würde vielleicht heißen, dass Gott wieder mehr der Mittelpunkt sein sollte.
In einem TV-Bericht konnte man ja sehen, dass mehrere junge Leute sich einen Papst wünschen, der wieder mehr Glaubenswahrheiten vertritt, die eigentliche Lehre der katholischen Kirche, wo Gott der wichtige Mittelpunkt ist. Es ist schon schier unbegreiflich, was die deutschen Laien vom neuen Papst verlangen. Lassen Sie doch den neuen Papst Leo XIV. sich in sein neues sehr schwierige Amt einarbeiten. Die deutsche Kirche ist auch die Weltkirche.
Jakob Grandl
Riedering