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Die Sonne lohnt sich

von Redaktion

von lars becker

Der Wandel vom klassischen Auto mit Verbrennungsmotor hin zum Elektromobil kommt, davon ist auch die Bayerische Staatsregierung überzeugt. Sie will in den nächsten Monaten mit Autofirmen, Zulieferern und Arbeitnehmervertreter einen „Zukunftspakt Automobil Bayern“ abschließen. Bislang ist die Nachfrage nach den Strom-Autos allerdings noch vergleichsweise gering, was vor allem mit der geringen Reichweite zu tun hat – in Verbindung mit einem hohen Preis.

Umweltbonus für Elektroautos

Dabei kann man schon seit Juli 2016 kräftig sparen. Wer ein rein elektrisch betriebenes Auto kauft, erhält den sogenannten Umweltbonus in Höhe von 4000 Euro. Davon kommen 2000 Euro vom Bund, die andere Hälfte vom jeweiligen Autohersteller. Für Plug-in-Hybride, also Fahrzeuge mit gekoppelten Elektro- und Verbrennungsantrieb, werden immerhin insgesamt noch 3000 Euro gezahlt. Das Auto darf dabei höchstens 60 000 Euro kosten.

In den ersten 18 Monaten dieses Projekts gab es allerdings nur 46897 Anträge auf den Umweltbonus. Damit wurden gerade einmal gut zehn Prozent der insgesamt zur Verfügung stehenden Fördersumme des Bundes von 600 Millionen Euro angefordert. Den Zuschuss soll es nach derzeitigem Stand noch bis Mitte 2019 geben, bis dahin wird die Fördersumme allerdings wohl bei Weitem nicht ausgeschöpft sein. Auch das ausgegebene Ziel von einer Million Elektroautos auf Deutschlands Straßen bis 2020 scheint illusorisch.

Dabei spart das Elektroauto auch Steuern. Alle vom 18. Mai 2011 bis 31. Dezember 2020 zugelassenen reinen Elektrofahrzeuge sind für zehn Jahre von der Kfz-Steuer befreit. Das gilt auch für ab dem 18. Mai 2016 bis 31. Dezember 2020 vorgenommene Umrüstungen zu reinen Elektroautos. Wer sein Elektroauto auf der Arbeit an eine Steckdose anschließt, muss diesen geldwerten Vorteil ebenfalls nicht versteuern. Bedingung dafür ist, dass der Arbeitgeber den Strom kostenfrei zusätzlich zum Arbeitslohn zur Verfügung stellt. Neben Elektro- und Plug-In-Hybrid-Fahrzeuge gilt diese Regelung auch für zulassungspflichtige S-Pedelecs mit einer Höchstgeschwindigkeit von über 25 Stundenkilometern.

Strom billig selbst produzieren

Daheim an der Steckdose kostet das Aufladen des Elektroautos natürlich Geld, allerdings kann man sich auch hier der Sonnenenergie bedienen.

Photovoltaikanlagen auf dem Dach oder im Garten können trotz sinkender Fördermöglichkeiten auch weiterhin ein attraktives Investment sein. Wer aktuell zum Beispiel eine kleine Solaranlage mit einer Nennleistung bis zu zehn Kilowatt-Peak (kWp) installiert, kann den Strom noch ohne jede Abgabe selbst verbrauchen. Das kann sich richtig lohnen: Die Panels auf dem Dach erzeugen Strom mittlerweile etwa halb so teuer wie der durchschnittliche Haushaltpreis von 27 Cent pro Kilowattstunde beim Stromanbieter.

Wer seinen Strom ins Netz einspeisen will, wird auch weiterhin mit einer Einspeisevergütung über 20 Jahre gefördert. Die Sätze sind in den letzten Jahren auf höchstens gut 12 Cent pro Kilowattstunde gesunken, allerdings wurden auch die Preise für die Anlagen teilweise deutlich günstiger. Zudem vergeben die KfW-Förderbank (ab 1,1 Prozent effektiver Jahreszins) und andere Privatbanken zinsgünstige Darlehen für Solaranlagen. Wenn man die Einspeisevergütung als Sicherheit abtritt, kann man sogar Finanzierungen ohne Eigenkapital und Grundbucheintrag bekommen.

Investition in Solarthermie

Auch die Investition in Solarthermie – also die Wärmeerzeugung mithilfe der Sonne – wird vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gefördert. Bis 20 000 Euro an Zuschüssen kann man pro Projekt an Zuschüssen kassieren. Seit dem 1. Januar 2018 muss diese Förderung für Heizungen mit erneuerbaren Energien schon vor der Umsetzung der Maßnahme online beim BAFA beantragt werden. Es wird die Errichtung und Erweiterung von Solarthermieanlagen bis einschließlich 100 Quadratmeter Kollektorfläche gefördert. Geld gibt es übrigens nicht nur für Warmwasseraufbereitung und Raumheizung, sondern auch für die Kälteerzeugung.

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