Alles rund um den Christbaumkauf

von Redaktion

Der Christbaum gehört für die meisten fest zu Weihnachten: In zwei Dritteln der Haushalte stand im vergangenen Jahr ein festlich geschmückter Baum. Mit dem dritten Advent hat die Schlussphase der Verkaufssaison begonnen.

Unser Überblick zeigt, worauf beim Kauf eines Christbaums zu achten ist.

Welcher Baum ist am beliebtesten?

Die Nordmanntanne ist der Liebling der Deutschen. Etwa drei Viertel der Christbäume waren zuletzt Nordmanntannen. Weit abgeschlagen auf Platz zwei steht die Blaufichte. Dahinter folgen Rotfichte und Nobilistanne. Mehr als 90 Prozent der Bäume kommen aus Deutschland.

Welche Charakteristika haben die verschiedenen Baumarten?

Die Nordmanntanne ist wegen ihres gleichmäßigen Wuchses, der weichen Nadeln in sattem Grün und der besonders langen Festigkeit beliebt. Liebhaber der Blaufichte schätzen ihren angenehmen Duft und das schöne Wuchsbild mit stahlblauen Nadeln. Die Nobilistanne ist vom Wuchs her schlanker und hat einen intensiven Nadelduft. Die Rotfichte ist oft preiswerter als die anderen Sorten, ihre Nadeln pieksen allerdings.

Wie teuer ist ein Tannenbaum?

Die Spanne ist sehr groß und abhängig von Qualität und Größe, aber auch von der Verkaufsstelle. Die günstigsten Christbäume gab es im vergangenen Jahr in Baumärkten, am meisten gaben die Deutschen bei den Christbaumhändlern mit ihren Saisonverkaufsständen aus. Im Durchschnitt zahlten die Deutschen nach einer von Faktenkontor veröffentlichten Umfrage 32,30 Euro pro Baum.

Wie findet man beim Kauf im Internet seriöse Händler?

Nach Angaben des Digitalverbands Bitkom wird mittlerweile jeder zehnte Christbaum online gekauft. Die Internetunternehmen hoffen auf weiter wachsende Marktanteile. Seriöse Händler sind etwa am EHI- oder TÜV-Siegel zu erkennen.

Wie halte ich den Baum vor dem Aufstellen frisch?

Wer den Baum nach dem Kauf noch nicht aufstellt, sollte ihn im Netz an einer sonnen- und windgeschützten Stelle im Freien oder in einer kühlen Garage aufbewahren. Um das Austrocknen zu verhindern, sollte der Baum in einen Eimer Wasser gestellt werden.

Was ist rund um das Aufstellen des Christbaums wichtig?

Der Baum sollte am besten schon einen Tag vor dem Schmücken aufgestellt werden, damit die Äste wieder in die richtige Position kommen. Er sollte im Netz aufgestellt werden, das Netz sollte dann von unten nach oben aufgeschnitten werden. Ein etwa zwei Meter hoher Baum benötigt zwei Liter Wasser am Tag. Es ist ratsam, den Baum vor dem Aufstellen etwa zwei Zentimeter frisch anzuschneiden und später täglich zu gießen.

Kann ein Christbaum ökologisch sinnvoll sein?

Christbaum und Ökologie stehen in der bisherigen Praxis nach Einschätzung von Naturschützern im krassen Widerspruch. Die meisten Bäume stammen aus eigens angelegten Tannenbaumkulturen, die für den optimalen Wuchs gespritzt und gedüngt werden. Der Bundesverband der Weihnachtsbaumerzeuger nennt dagegen den Einsatz von Düngemitteln im Vergleich zum regulären Ackerbau gering, auch aus Sicht der Kohlendioxidbilanz sei der Anbau auf landwirtschaftlichen Flächen positiv.

Gibt es auch Bio-Christbäume?

Es gibt sie – der Marktanteil ist aber verschwindend gering. Laut der Umweltschutzorganisation Robin Wood waren im Jahr 2017 nur 0,37 Prozent der Christbäume ökologisch, in diesem Jahr werden weiter weniger als 0,5 Prozent erwartet.

Woran lassen sich öko- logische Bäume erkennen?

Gängige Ökosiegel wie Naturland, Bioland, Demeter oder das Biosiegel der EU gibt es auch beim Christbaum. Bäume mit FSC-Zertifikat werden ohne Einsatz von Pestiziden und Mineraldünger gezogen. Immerhin stieg die Zahl der Verkaufsstellen mit ökologischen Bäumen auf einen neuen Rekordstand von 700. Robin Wood hat im Internet ein PDF-Dokument veröffentlicht, auf dem entsprechende Verkaufsstellen von Öko-Tannen verzeichnet sind (www.bit.ly/christbaum2019). Zu finden sind in der Auflistung auch 164 Verkaufsstellen in Bayern. afp

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