Pillen können Obst und Gemüse nicht ersetzen

von Redaktion

In der kalten Jahreszeit versuchen viele Menschen, ihren Abwehrkräften mit einer Extra-Portion Vitaminen auf die Sprünge zu helfen. Die Wirksamkeit dieser Vitaminpräparate ist nicht wissenschaftlich belegbar. Dennoch ist das Angebot an entsprechenden Nahrungsergänzungsmitteln schier unüberschaubar.

Aus der Natur stammen die enthaltenen Vitamine in der Regel nicht. Üblich ist die synthetische Herstellung im Labor. Dabei können die Vitamine durch chemische Reaktionen „nachgebaut“ werden, etwa Vitamin C aus Glucose-Bausteinen.

Dabei kommen auch gentechnisch veränderte Organismen (GVO) zum Einsatz. Weitverbreitet sind solche Produktionsverfahren mit gentechnisch veränderten Bakterienstämmen zum Beispiel bei der Herstellung von Vitamin C, B2 und B12.

Auf der Verpackung müssen diese Verfahren nicht kenntlich gemacht werden. Es muss lediglich sichergestellt sein, dass das Vitamin nicht mit GVO verunreinigt ist. Ausnahme: Vitamin E, das aus gentechnisch veränderten Sojabohnen gewonnen wird, muss auch als solches gekennzeichnet sein.

Um sie besser verarbeiten zu können, werden manche Vitamine auf Trägerstoffe wie Stärke oder Glucose aufgebracht. Bei deren Herstellung kann Gentechnik zum Einsatz kommen, ohne dass eine entsprechende Kennzeichnung erfolgt. Gleiches gilt für weitere Zutaten wie Enzyme oder Aromastoffe.

Die Produktion synthetischer Vitamine hat sich in den letzten Jahren zunehmend nach China verlagert. Vitamin C wird fast ausschließlich dort hergestellt. Zwar findet sich auf vielen Nahrungsergänzungsmitteln der Hinweis „produziert in Deutschland“. Das sagt allerdings nichts über die Herkunft der einzelnen Zutaten aus.

Wer Wert darauf legt, ein Vitaminpräparat natürlichen Ursprungs zu sich zu nehmen, muss die Zutatenliste studieren. Finden sich dort Angaben wie „Vitamin C aus Acerola-Extrakt“, muss das Vitamin auch tatsächlich aus der Acerolakirsche stammen.

In Bio-Nahrungsergänzungsmitteln dürfen keine isolierten Stoffe, sondern nur Extrakte natürlicher Lebensmittel verwendet werden. In der Zutatenliste finden sich daher Begriffe wie „Sanddornpüree“ oder „Buchweizenkeimpulver“.

Trotz des großen Angebots an Vitaminpräparaten darf man nicht vergessen, dass Nahrungsergänzungsmittel eine Ernährung mit frischem Obst und Gemüse nicht ersetzen können. Anders als in Kapseln, Pulvern oder Ampullen sind die Vitamine hier im natürlichen Verbund mit zahlreichen anderen wertvollen Pflanzenstoffen enthalten. Vom besseren Geschmack ganz zu schweigen.

Orangen-Smoothie

mit Himbeeren (für 2)

2 Bio-Orangen, 200 Gramm TK-Himbeeren, 1 Banane, 250 Gramm Naturjoghurt Orangen auspressen, Banane schälen und in Stücke schneiden. Zusammen mit dem Saft, den Himbeeren und dem Joghurt im Mixer pürieren. In Trinkgläsern gut gekühlt servieren, nach Belieben mit Sesam oder Mandelblättchen bestreuen.

Artikel 5 von 6