Die Kreuzfahrtbranche wird durch das Covid-19-Virus aktuell unter Stress gesetzt, erwartet aber dennoch in diesem Jahr in Deutschland mehr Passagiere.
„Im Moment gilt für die Branche grundsätzlich: Das Thema hat höchste Priorität“, sagte Helge Grammerstorf, Deutschland-Direktor des internationalen Kreuzfahrt-Verbandes CLIA. „Die Reedereien handeln verantwortlich und versuchen, kein Risiko einzugehen.“ Die Reisen würden umgeplant.
Die Kreuzfahrtindustrie ist aktuell ebenso wie die Luftfahrt stark von dem Virus betroffen. Asien zählt zu den wichtigen Zielgebieten für Schiffe aus Amerika und Europa, und es gibt auch einen wachsenden lokalen Markt.
Die Rederei Aida hat am Wochenende angekündigt, die Asiensaison vorzeitig zu beenden. Die Schiffe „Aidavita“ und „Aidabella“ werden in andere Fahrtgebiete überführt.
Langfristig erwarte die Branche jedoch keine Nachwirkungen, wenn die Krankheitswelle abgeklungen sein wird. „Wir hoffen, dass unsere Präventionsmaßnahmen die gewünschte Wirkung zeigen und wir bald wieder in einen Zustand der Normalität übergehen können“, sagte Grammerstorf. Der seit Jahren anhaltende Kreuzfahrt-Boom werde weitergehen. Die Schiffe seien gut gebucht. Die Kreuzfahrtbranche rechne für das vergangene Jahr in Deutschland mit einem zweistelligen Wachstum.