Bodenproben: So wird später gezielter gedüngt

von Redaktion

So allmählich treibt es Gartenfreunde wieder nach draußen. Hier gehört die erste Aufmerksamkeit um diese Jahreszeit dem Boden. Denn Pflanzen wachsen nur gut, wenn genug Nährstoffe im Boden verfügbar sind. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie erklären, worauf es ankommt.

Das zeitige Frühjahr oder der späte Herbst eignen sich besonders für die Bodenprobenahme, denn Bodenaktivität und Umsetzung von Nährstoffen sind verlangsamt. Außerdem steht beispielsweise das Gemüsebeet leer. Eine Bodenprobe bildet den aktuellen Zustand des Gartenbodens ab.

Die Zusammensetzung des Bodens ändert sich nicht sehr, deshalb ist es ausreichend, bei einer Neupflanzung im Garten und später alle paar Jahre eine Bodenprobe zu nehmen. Grundsätzlich werden von den unterschiedlich genutzten Flächen getrennte Proben genommen. Am wichtigsten ist die Probe im Gemüsegarten, da hier am meisten und mehrfach in der Saison gedüngt wird.

Je nach Größe der einheitlich bewirtschafteten Fläche erfolgen gleichmäßig verteilt zehn bis 15 Einstichstellen. Während meist 20 bis 30 Zentimeter tief gestochen wird, sind bei Rasenflächen zehn Zentimeter ausreichend. Wenn viele Gehölze gepflanzt werden sollen, kann eine tiefere Beprobung sinnvoll sein. Am einfachsten funktioniert es mit einem Bohrstock, aber auch mit dem Spaten funktioniert es. Die Erde aus den einzelnen Einstichstellen wird gut vermischt und davon 500 Gramm für die Laboranalyse entnommen. Diese schickt man dann beschriftet an ein Bodenlabor. In der Regel ist eine Standard-Bodenuntersuchung ausreichend. Sie umfasst neben der Bodenart die Gehalte von Phosphat und Kalium sowie den pH-Wert. Zusätzlich können Magnesium und Humusgehalt untersucht werden. Der Stickstoffgehalt wird erst kurz vor Kulturbeginn festgestellt. Dies können Hobbygärtner auch selbst mit einem sogenannten Nitrat-Schnelltest durchführen. Bodenproben für Privatleute bieten viele landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalten an. Solche Bodenanalysen kosten ungefähr 20 bis 50 Euro.

Durch eine Bodenuntersuchung wird nicht nur Mangel, sondern auch Überschuss von Nährstoffen festgestellt. Oft reichen dann Einzelnährstoffe anstelle Volldünger.

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