Bei Auslandsreisen sollte immer eine Auslandskrankenversicherung im Gepäck sein, die auch eine Pandemie abdeckt. Die Zeitschrift „Finanztest“ hat in ihrer Juni-Ausgabe Tarife getestet und viele sehr gute und günstige gefunden. Die können Einzelpersonen oder Familien direkt beim Versicherer für alle Urlaubsreisen im Jahr abschließen. Bei einem älteren Jahresvertrag lohnt es sich oft, nach einem besseren Tarif zu schauen und zu wechseln.
Wichtig ist die Auslandskrankenversicherung bei jeder Auslandsreise – selbst in Europa. Der Schutz der gesetzlichen Krankenkasse reicht oft nicht. Bei weiteren Reisen greift er gar nicht. Ein Krankenrücktransport, der viele tausend Euro kosten kann, ist nie enthalten. Auch privat Krankenversicherte sollten eine Auslandskrankenversicherung abschließen, wenn ihre Police zwar im Ausland zahlt, aber keinen Rücktransport einschließt.
Kaum Einschränkung bei Covid-Erkrankung
Fast alle Anbieter leisten ohne Einschränkungen bei Covid-19. So wie die Testsieger DKV (Reise Med Tarif RD) und Ergo Krankenversicherung (Tarif RD) für Einzelreisende und Vigo für Familien (Grün Versichert ARN.Familie). Einige Anbieter zahlen nicht, wenn vor Reisebeginn eine Reisewarnung ausgesprochen wird. Kommt die Warnung, wenn Urlauber bereits vor Ort sind, springen aber alle Versicherer ein, die Pandemien nicht generell ausschließen. Einige Länder verlangen für die Einreise den Nachweis, dass eine Versicherung für Covid-19 und die Quarantäne aufkommt. Reisende benötigen in solchen Fällen auch eine Reiserücktritts- mit Reiseabbruchversicherung, die Quarantäne umfasst. Sie übernimmt zusätzliche Aufenthalts- und Rückflugkosten. Gegen Aufpreis versichern eine Quarantäne, etwa die Top-Anbieter TravelSecure/Würzburger, HanseMerkur und Ergo Reiseversicherung.
Wer erkrankt, bleibt versichert
Eine Auslandskrankenversicherung gilt für 42 bis 70 Tage Reisedauer. Wenn eine Quarantäne den Aufenthalt verlängert, kann es schwierig sein, den Schutz zu verlängern. Einige Anbieter tun das, manche aus Kulanz oder gegen Aufpreis. Wer erkrankt und nicht reisen kann, erhält in allen Tarifen eine Verlängerung, bis er oder sie wieder transportfähig ist. Ordnet der Arzt aufgrund von Symptomen einen Covid-19-Test an, zahlen die besten Tarife bis Note 0,8 auf jeden Fall. Der Pflicht-Test für den Rückflug ist selbst zu bezahlen.
Manche Kreditkarten umfassen eine Auslandskrankenversicherung. Diese Tarife bieten meist weniger und binden Leistungen an Auflagen. „Finanztest“ rät auch davon ab, die Auslandskrankenversicherung über ein Reiseportal zu buchen.
Tipps für chronisch Kranke
Menschen mit Vorerkrankungen haben es schwer, sich umfassend zu versichern. Denn die Behandlung von Beschwerden, die vor der Abreise bestanden, ist oft nicht abgedeckt. Einige Anbieter kommen aber dafür auf, wenn sich der Zustand unerwartet verschlechtert. Dafür sollte ein Arzt die Reisefähigkeit bei Reisebeginn attestieren. In einigen Fällen übernimmt die Krankenkasse absehbare Behandlungen im Ausland. Zum Beispiel Dialyse. Betroffene lassen sich von bis zu drei Versicherern bestätigen, dass sie für diese Kosten nicht aufkommen und legen das bei der Kasse vor.
Notfall-Rufnummer gehört ins Reisegepäck
Die Notfall-Rufnummer des Versicherers gehört ins Reisegepäck. Bei teuren Maßnahmen wie Krankenhaus oder Rücktransport sollten Patienten vorher mit dem Versicherer sprechen und nichts ohne Rücksprache unterschreiben. Der kann die Kosten dann auch direkt übernehmen. Ansonsten zahlen die Urlauber und reichen die Rechnung später ein. Wichtig sind dafür nachvollziehbare Belege auf Deutsch oder Englisch.