Zu Weihnachten sind selbst gemachte Leckereien aus der Küche wunderbar kreative und persönliche Geschenke. Wer seine Lieben mit Lebkuchen, Gewürzöl oder anderen Köstlichkeiten beschenken möchte, sollte aber dabei einige Dinge beachten.
Hygiene und Haltbarkeit sind die wichtigsten Voraussetzungen, damit das Geschenk Freude bereitet. Selbst gemachte weihnachtliche Marmeladen, etwa mit Bratäpfeln oder Birnen, sind bis zu einem Jahr haltbar. Wer sie klassisch mit Gelierzucker einkocht und die Masse in frisch ausgekochte Twist-off-Gläser abfüllt, hat nur selten Probleme mit Schimmel.
Chutneys, zum Beispiel aus Mangos, begeistern durch das Zusammenspiel von Zucker und Säure – beide wirken auch konservierend. Da der Zuckergehalt aber geringer ist als in Marmeladen, verkürzt sich die Haltbarkeit auf drei bis sechs Monate. Beliebte Last-Minute-Geschenke sind auch Gewürz- und Kräuteröle, zum Beispiel mit Chili, Rosmarin oder Knoblauch.
Hier rät das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) zur Vorsicht. Denn es besteht die Gefahr, dass sich im fertigen Öl gefährliche Clostridiumbotulinum-Keime vermehren. Diese Bakterien kommen von Natur aus im Boden vor und können extrem starke Nervengifte bilden. Lebensmittelvergiftungen mit Clostridien sind selten, können aber lebensbedrohlich sein. Waschen und Erhitzen der Kräuter und Gewürze können die Zahl der Keime vermindern, sie aber nicht sicher entfernen. Clostridien werden erst bei Temperaturen über 120 Grad abgetötet – Kochen reicht also nicht.
Wer Kräuteröle selbst herstellt, sollte sie deshalb im Kühlschrank aufbewahren und baldmöglichst aufbrauchen. Auch hausgemachten Eierlikör sieht das BfR kritisch. Denn wer ihn zu Hause ansetzt, tut dies meist ohne Erhitzung der verwendeten rohen Eier. Sonst würde die Masse stocken. Die Hitze ist aber das beste Mittel, um eventuell vorhandene Salmonellen abzutöten. Die Kombination von Zucker und Alkohol soll die fehlende Erhitzung ersetzen und den Likör konservieren – ob das tatsächlich gelungen ist, sieht man dem fertigen Getränk allerdings nicht an. Einfach herzustellen und lange haltbar sind dagegen Geschenke aus „trockenen“ Zutaten, etwa selbst zusammengestellte Müsli- oder Backmischungen. Auch Gewürzmischungen eignen sich gut zum Verschenken, zum Beispiel Rosmarinsalz, Vanillezucker, Glühweingewürz oder Currymischungen.
Nicht unterschätzen sollte man die Wahl der richtigen Verpackung. Servietten, Geschenkpapier, Stoffe und bunte Schachteln können Druckerfarben oder Mineralöle ans Lebensmittel abgeben. Spankörbchen, Holzkisten oder Jutebeutel, in denen zuvor Zitrusfrüchte waren, können mit Pflanzenschutzmitteln belastet sein. Kunststoffbehälter oder Dosen, in die man zum Beispiel Plätzchen füllen möchte, müssen für den Kontakt mit Lebensmitteln geeignet sein. Erkennbar ist das zum Beispiel am Glas-Gabel-Symbol.
Eine gute Wahl für viele Geschenke sind gut schließende Schraubgläser. Sie sind wiederverwendbar, schützen den Inhalt, ohne Schadstoffe abzugeben, und lassen sich außen mit Bändern oder Stoffresten weihnachtlich dekorieren.
Glühweingelee
(circa vier Gläser)
Zutaten: 500 Milliliter trockener Rotwein, 250 Milliliter Orangensaft, zwei Zimtstangen, vier Nelken, zwei Sternanis, 500 Gramm Gelierzucker (2 zu 1).
Zubereitung: Gewürze in einen Teefilterbeutel packen. Rotwein in einem großen Topf mit den Gewürzen erwärmen, Herd ausschalten und circa eine Stunde ziehen lassen. Orangensaft und Gelierzucker zugeben und die Mischung aufkochen. Etwa vier Minuten (beziehungsweise laut Packungsangabe auf dem Zucker) sprudelnd kochen lassen, Gewürzbeutel entfernen und Gelee in frisch ausgekochte Schraubgläser füllen.