Die Preisspanne der 17 getesteten Edelstahl-Topfsets reicht von 50 Euro für vier Töpfe der Eigenmarke KHG des Möbelhändlers Höffner bis zu 530 Euro für fünf Töpfe der Fissler-Profi-Collection. Die Sets bestehen aus vier bis fünf Töpfen, darunter eine Stielkasserolle.
Fast alle Anbieter verkaufen die Töpfe auch einzeln. Im Set sind sie jedoch deutlich billiger, bis fast 50 Prozent wie bei Tefal (80 Euro, vier Töpfe) und Silit (180 Euro, fünf Töpfe). Getestet wurden Kocheigenschaften, Aufheiz- und Abkühlzeit, Handhabung, Reinigung und Haltbarkeit. Alle Töpfe sind für alle Herdarten geeignet, einschließlich der Induktionsherde.
Testsieger
Die Fissler Original Profi Collection bekam die Note „gut“ (1,9). Sie hat die Töpfe mit dem dicksten, fast acht Millimeter starken Boden. Sie halten sehr gut die Wärme, verteilen die Temperatur gleichmäßig gut und sind sehr haltbar. Preis-Leistungs-Sieger ist mit der Note „gut“ (2,2) das Elo Set Excellent für 118 Euro. Es hält die Wärme noch gut, verteilt die Temperatur gut am Topfboden und präsentiert sich mit der besten Gebrauchsanleitung.
Testverlierer
Bei den Töpfen von Le Creuset, die mit 3,4 Millimetern den dünnsten Boden haben, verteilt sich die hohe Hitze ungleichmäßig. Im Test verbrannten Teile des erhitzten Zuckers bereits, während er an anderer Stelle noch gar nicht geschmolzen war. Insgesamt bekam das Schlusslicht – mit 530 Euro für fünf Töpfe so teuer wie der Testsieger – aber noch die Note „befriedigend“ (3,1).
Aufheizzeit
Die Prüfer von Warentest schauten auch auf die Zeit, wie schnell sich Wasser im Topf erhitzte. Dazu gaben sie drei Liter Wasser in den 24 Zentimeter breiten Topf mit Deckel und erhitzten es von 20 auf 95 Grad Celsius. Schnellster Topf ist der Wega von Schulte-Ufer. Er braucht etwa 13 Minuten. Der langsamste (Zwilling Simplify) braucht gut sechs Minuten mehr. Tipp: Wer mit Deckel kocht, verliert weniger Hitze. Ein Experte ermittelte auch, wie heiß die Griffe von Topf und Deckel werden.
Ratsam ist es beim Kochen immer, Topflappen oder Tuch zum Anfassen in Herdnähe zu haben. So lässt sich Heißes schnell anheben. Um Energie zu sparen, sollte man auch die Platte vorzeitig abschalten und die Restwärme nutzen. Im Schnitt halten die 24er-Töpfe im Test drei Liter Wasser 115 Minuten warm, bis das Wasser auf 60 Grad abgekühlt ist.
Reinigung
Alle Töpfe sind für die Spülmaschine geeignet. Einige Hersteller raten aber davon ab, weil sich durch den Spüler mit der Zeit Verfärbungen einstellen könnten. Es wird geraten, die leicht abgekühlten Töpfe nach Gebrauch mit warmem Wasser und Spülmittel auszuwaschen und Verkrustungen mit Hausmitteln wie Essigwasser einzuweichen. Auf keinen Fall sollte man zum Reinigen Stahlwolle verwenden.
Haltbarkeit
Um die Haltbarkeit zu überprüfen, haben die Warentester Töpfe und Deckel 125 Mal mit dem Intensivprogramm in die Spülmaschine gesteckt. Am besten sahen nach dem Spülen Le Creuset und Zwilling Simplify (350 Euro/4 Töpfe) aus. Töpfe von Ikea (75 Euro), Schulte-Ufer (249 Euro), Tefal, WMF Comfort Line (229 Euro), Woll (270 Euro) und Zwilling Flow (199 Euro) zeigten Rostflecken oder korrodierte Nieten.
Bei Tchibo (90 Euro, vier Töpfe) korrodierten die Nieten am Deckel, bei einem löste sich die Griffbefestigung am Deckel. cs