Städte und Gemeinden rechnen wegen Personalmangels in den Ämtern mit großen Verzögerungen bei der Auszahlung des neuen Wohngelds. Bearbeitung und Auszahlung könnten sich bis Mitte 2023 ziehen, sagte der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, der „Welt am Sonntag“. Das Wohngeld bekommen ab Januar erheblich mehr Menschen: Statt zuletzt rund 600 000 sollen etwa zwei Millionen Haushalte Anspruch haben.
„Schon heute dauert die Bearbeitung eines Wohngeldantrags drei bis sechs Monate“, sagte Landsberg der Springer-Zeitung. Wenn per Gesetz die Zahl der Anspruchsberechtigten steige, dann komme auf die Kommunen neben der Umstellung der Software auf die neuen Parameter auch eine Welle von neuen Anträgen zu. „Wir haben nicht die Leute, um die schnell abzuarbeiten.“ Eine Umfrage der „Welt am Sonntag“ unter den zehn größten deutschen Städten ergab, dass einzelne Kommunen mit bis zu fünfmal so hohen Antragszahlen rechnen wie bisher. afp