Umfrage: Mindesthaltbarkeitsdatum kann weg

von Redaktion

Jeder zweite Deutsche wirft mindestens ein- bis zweimal im Monat Essen weg, im Schnitt wandern so monatlich Lebensmittel im Wert von 20 Euro in den Müll. Der Grund: In der Regel abgelaufene Mindesthaltbarkeitsdaten. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von Kantar im Auftrag des deutschen Kochboxversenders Hello Fresh.

Doch sind Lebensmittel wirklich verdorben, nur weil ihre Haltbarkeit abgelaufen ist? Nicht zwangsläufig. Denn Mindesthaltbarkeitsdaten geben an, bis wann Lebensmittel bedenkenlos verzehrbar sind. So sichert sich die Lebensmittelindustrie gegen Beschwerden von Kunden ab, die ihre Waren zu lange aufgehoben haben. Dennoch orientieren sich die Verbraucher an diesen Daten und werfen abgelaufene Lebensmittel im Zweifel ohne weitere Prüfung weg, weil sie Angst vor gesundheitlichen Folgen haben.

Fast die Hälfte der Verbraucher sieht sich selbst für die Lebensmittelverschwendung verantwortlich. Ebensoviele gaben an, dass es ein neues Kennzeichnungssystem für Essen braucht. Das Mindesthaltbarkeitsdatum sehen viele demnach offenbar als verzichtbar an. Vier von zehn Befragten sagten, es trage nicht dazu bei, Lebensmittelverschwendung zu verhindern. Und neun von zehn Befragten gaben demnach an, dass sie offen für ein neues System seien, dass den Nahrungsmüll verringert.  höß

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