Bei ihrer Gasrechnung werden manche Verbraucher im kommenden Jahr wohl in einem Punkt entlastet: Die Gasnetzgebühren sinken um voraussichtlich zwei Prozent, wie das Vergleichsportal Verivox mitteilte. Grundlage der Schätzung sind Daten von Netzbetreibern, die gut die Hälfte aller deutschen Haushalte betreffen. Verivox-Konkurrent Check24 geht ebenfalls von sinkenden Gasnetzgebühren aus, kommt bei seinen Berechnungen aber nur auf ein Minus von einem Prozent. Als einen Grund für die Absenkung nannte Check24-Fachmann Steffen Suttner die vereinheitlichten Entgelte der Fernleitungsnetzbetreiber.
Die Netzgebühren werden erhoben, um Leitungen auszubauen und instand zu halten sowie um Zähler zu installieren und zu erneuern. Je nach Verteilnetz in einer Gegend fallen sie unterschiedlich aus. Netzentgelte machen etwa ein Viertel des Gaspreises aus, den Haushaltskunden zahlen. Auf einen Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 20 000 Kilowattstunden entfallen im Jahr 2024 Verivox zufolge voraussichtlich 390 Euro netto an Netzkosten.
Trotz der Reduzierung könnte die Gasrechnung insgesamt aber höher werden, da. „der Wegfall der reduzierten Mehrwertsteuer trotzdem zum Jahreswechsel für einen Anstieg der Heizkosten sorgen“ könnte, so Verivox.