Die besten Technik-Geschenke

von Redaktion

VON JÖRG HEINRICH

Rentiert sich für mich ein OLED-Fernseher? Gibt es schon für 150 Euro ein vernünftiges Smartphone? Welches der vielen iPads von Apple ist für mich ideal? Und welche Kopfhörer klingen am besten? Solche Fragen beantworten wir in unserem zweiteiligen Berater zu Technikgeschenken für Weihnachten. Und wir verraten, wo es Schnäppchen gibt. Teil 1: vom Fernseher bis zur Musik.

Fernseher

Ob lineares TV oder Streaming: Fernseher bringen Unterhaltung ins Wohnzimmer.

. Ausstattung

Hier fällt die Auswahl angenehm leicht. 77 Prozent der TV-Geräte in Deutschland werden aktuell mit der Bildauflösung 4K/UHD verkauft. Sie bietet auch beim Streamen mit Netflix oder beim Spielen mit der PlayStation 5 brillante Bildqualität. Der wichtige Modus HDR, der für höhere Kontraste und kräftigere Farben sorgt, ist mittlerweile in sämtlichen 4K-Fernsehern eingebaut. Wer die perfekte Bildqualität will, liegt mit einem OLED-TV richtig. Die Geräte vor allem von LG, die extrem dunkles Schwarz und intensive Farben anzeigen, belegen bei „Stiftung Warentest“ die ersten zehn Plätze. Aber auch mit der Standard-Technik LED gibt es erstklassige Fernseher – die meist nur die Hälfte oder ein Drittel von OLED kosten.

. Ausstattung

Wer keinen externen Receiver verwendet, sollte darauf achten, dass möglichst viele Empfangsarten (Sat, Kabel, DVB-T2-Antenne) direkt im Fernseher integriert sind. Smart, mit Mediatheken und Streamingdiensten, ist heute praktisch jeder Fernseher. Das führt dazu, dass Kabel und Satellit zunehmend an Bedeutung verlieren. Mit Diensten wie MagentaTV, Joyn, RTL+ oder SkyGo laufen heute alle relevanten Sender auch online. So lassen sich TV-Geräte auch ohne Antennenanschluss überall im Haus aufstellen.

. Größe

Mehr als die Hälfte der in Deutschland verkauften TV-Geräte messen aktuell über 50 Zoll. Bei 4K genügt wegen der feineren Bildpunkte schon der eineinhalbfache Wert der Bildschirmgröße als Abstand, um kein Kopfweh zu bekommen. Bei 55 Zoll (1,40 Meter) sind das 2,10 Meter.

. Modelle

Es macht wenig Sinn, in der Flut von Angeboten nach konkreten Modellen mit kryptischen Namen wie Samsung GQ55S95CAT zu suchen. Schlauer ist es, mit Filtern auf den Websites von Amazon, Media Markt & Co. Marke, Technik, Größe und Wunschpreis einzugrenzen –und dann das passende Gerät zu finden. Viel Geld für den 2023er-Jahrgang auszugeben lohnt sich kaum, denn die Fortschritte von Jahr zu Jahr sind überschaubar. LG und Samsung machen bei „Warentest“ aktuell die ersten 16 Plätze unter sich aus.

. Schnäppchen

Sparpreise sind eher die Regel als die Ausnahme. So gibt es den LG OLED A29LA mit 49 Zoll für 700 Euro und mit 55 Zoll für 950 Euro. Ein gutes LED-Gerät wie der 55 Zoll große Samsung GU55CU7179 kostet rund 500 Euro. Gut und preiswert sind Amazons neue Fire-Fernseher. Sie gibt es beispielsweise für 200 Euro (32 Zoll), 350 Euro (43 Zoll) und 500 Euro (55 Zoll).

Smartphones

Alleskönner und Alltagsbegleiter: Für viele Menschen ist ein Smartphone heute unverzichtbar.

. Android oder Apple

Bei den Androids gibt es schon ab 150 Euro gute Han-dys, beim iPhone tut sich unter 500 Euro nichts. Apple überzeugt damit, dass Hard- und Software perfekt aufeinander abgestimmt sind. Außerdem lassen sich die teuren iPhones nach zwei, drei Jahren noch gut weiterverkaufen. Androids lassen ihren Nutzern mehr Freiheiten und Auswahl. Denn wer sich mit seinen Geräten einmal auf Apple festgelegt hat, kann kaum mehr zu Android umsteigen.

. Sparen mit Android

Schnäppchen-Spitzenreiter bei Warentest bleibt das China-Handy Xiaomi Redmi Note 11, das jetzt schon für 150 Euro zu haben ist – und das Note 2,2 schafft. Bildschirm und Marathon-Akku sind exzellent. Nur die recht durchschnittliche Kamera fällt ab. Gut und günstig ist auch das Motorola Moto G23 (Note 2,5) für ebenfalls 150 Euro.

. Die goldene Mitte

Das Nothing Phone (1) mit cleverer LED-Alarmfunktion auf der Rückseite (340 Euro) ist mit Note 2,0 das aktuell beste Handy unter 400 Euro. Das Google Pixel 6a (Note 2,1, 350 Euro) überzeugt vor allem beim Bildschirm und mit der Künstlichen Intelligenz seiner Kameras. Bestseller sind Samsungs Galaxy A34 5G (Note 2,1, 300 Euro) – und das gut 70 Euro teurere A54 5G (Note 2,0), das das A34 bei Kameras, Bildschirm und Akku aussticht.

. Die Android-Oberklasse

Der iPhone-Konkurrent Samsung Galaxy S23 ist in der Standard-Variante jetzt schon knapp unter 700 Euro zu finden. Die technisch noch aufwendigeren S23+ und S23 Ultra gibt es ab 950 Euro und 1000 Euro. Alle S23 glänzen im Test mit Gesamtnoten von 1,6 und 1,7. Der Vorgänger S22 ist aber kaum schlechter – und jetzt schon um die 550 Euro zu haben. Google hat gerade das Pixel 8 (ab 750 Euro) und das 8 Pro (ab 950 Euro) vorgestellt, deren Kameras spektakuläre KI-Tricks beherrschen. Gut fürs Gewissen ist das niederländische Öko-Handy Fairphone 5 (700 Euro), das sich bei Defekten einfach reparieren lässt und dessen Software bis zu zehn Jahren aktuell bleiben soll.

. Sparen beim iPhone

Auch wenn das neue iPhone 15 offiziell erst bei 949 Euro startet, gibt es viele Sparmöglichkeiten. Aktuell günstigstes iPhone ist ab etwa 500 Euro das SE der 3. Generation von 2022, das mit der Technik des iPhone 13 noch auf einem recht aktuellen Stand ist. Etwas Geld sparen lässt sich auch mit dem iPhone 14 aus dem Vorjahr (ab 750 Euro) und mit dem immer noch guten iPhone 13 (ab 650 Euro). Anbieter wie backmarket.de verkaufen wiederaufbereitete „So gut wie neu“-Geräte sehr günstig. Dort gibt es ein iPhone 12 mini ab 320 Euro oder ein iPhone 13 ab 520 Euro.

. Die Edel-iPhones

Beim neuen iPhone fährt Apple wieder zweigleisig. Die Standard-Modelle iPhone 15 (6,1 Zoll, im freien Handel ab 920 Euro) und 15 Plus (6,7 Zoll, ab 1.070 Euro) sind zwar exzellente Handys, die gerade von „Warentest“ jeweils eine „gute“ 1,6 erhalten haben. Aber die teureren Modelle 15 Pro (6,1 Zoll, ab 1.199 Euro) und Pro Max (6,7 Zoll, ab 1.449 Euro) bieten mit robusterem Titan-Gehäuse und besseren Kameras deutlich mehr. Vor allem dank des neuen optischen 5x-Zoom ist das 15 Pro Max jetzt mit Note 1,5 das erste „sehr gute“ Smartphone bei Warentest.

Tablets

Sie können im Grunde dasselbe wie Smartphones, sind wegen ihrer größeren Bildschirme aber oft komfortabler zu bedienen: Tablets.

. Android im Großformat

Während Android bei den Smartphones praktisch gleichauf mit dem iPhone liegt, hinken die Tablets mit der Google-Software immer noch deutlich hinterher. Das liegt vor allem daran, dass es bei Android weitaus weniger fürs Großformat optimierte Apps gibt. Die besten Android-Tablets kommen von Samsung, dessen aktuelles Galaxy Tab S9 (ab 750 Euro) sich bei der Hardware vor kaum einem iPad verstecken muss. Schnäppchentipp mit Note 2,3 ist das Galaxy Tab A8 ab 170 Euro.

. iPads von Apple

Mit vier Modellreihen ist das Angebot schwer zu durchschauen. Los geht’s beim technisch nicht mehr taufrischen iPad 9 von 2021 mit Home-Knopf ab 350 Euro, das aber vielen Nutzern völlig ausreicht. Moderner und schneller ist das iPad 10 von 2022 ab 520 Euro. Mehr Multimedia und noch flottere Prozessoren bietet das iPad Air ab 700 Euro – das im Alltag aber nicht viel mehr leistet als das iPad 10. Wer das handliche Format bevorzugt, bekommt ab 600 Euro das iPad mini. Flaggschiff für Multimedia-Profis ist das iPad Pro in 11 Zoll ab 960 Euro und in 12,9 Zoll ab 1.350 Euro. Tipp für den Tablet-Alltag: Ein iPad 10 mit 256 GB Speicher ohne 5G-Mobilfunk für rund 720 Euro ist die goldene Mitte.

Musik

Gute Musik verlangt guten Ton. Den gibt es direkt im Ohr oder für das ganze Haus.

. Kleine Ohrstöpsel

Aktuelle Warentest-Champions (Note 1,7) sind die Technics EAH-AZ80 mit sehr gutem Klang und exzellenter Geräuschreduzierung für 300 Euro. Apples AirPods Pro 2 (250 Euro) folgen mit Note 1,8 knapp dahinter. Doch es geht auch günstiger. Apples Standardmodell AirPods 3 (Note 2,1) gibt es um die 180 Euro, allerdings fehlt hier die Geräuschunterdrückung. Preistipps sind die Sony WF-C500 (Note 2,2, 49 Euro).

. Große Kopfhörer

Hier liegen mit Note 1,7 die Sennheiser Momentum 4 Wireless (280 Euro) vorn. Sie glänzen bei Sound, Geräuschreduzierung und dem extrem ausdauernden Akku. Preistipp sind die JBL Tune 770NC, die nur 110 Euro kosten, aber trotzdem Note 1,8 schaffen.

. Plattenspieler

Testsieger (Note 1,9) ist der exzellent klingende Magnat MTT 990 für rund 900 Euro. Vinyl-Neueinsteiger sparen mit dem Teac TN-175 für 130 Euro. In unserem Test hat der toll designte tragbare Plattenspieler Coturn CT-01 aus Bonn (coturn.de) für 449 Euro begeistert.

. Smarte Lautsprecher

Bei den vernetzten Boxen ist der Ikea Symfonisk 2 für 129 Euro ein Schnäppchen. Er kommt mit der Technik von US-Spezialist Sonos, dessen neue Modelle Era 100 (250 Euro) und Era 300 (420 Euro) mit WLAN und Bluetooth ebenso exzellent wie teuer sind. Apple-Nutzer haben die Wahl zwischen dem kleinen HomePod mini für 95 Euro und dem großen HomePod für 335 Euro. Sie steuern mit Siri-Sprachbefehlen auch das Smart Home.

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