Wer schlägt den Thermomix? Dieser Frage ging die Stiftung Warentest (Januar-test-Heft) auf den Grund. Die Anzahl der Küchenmaschinen auf dem Markt, die zugleich schneiden, pürieren, kneten, braten, garen und rühren können ist überschaubar – und die Geräte sind recht teuer. Sieben Küchenhelfer wurden getestet, zu Preisen zwischen 265 und 1500 Euro.
Die Geräte
Küchenmaschine mit Kochfunktion – so heißt diese Gerätekategorie. Doch der Markt ist so von einem Hersteller beherrscht, dass sein Produkt fast schon zum Synonym für Küchenmaschinen dieser Art wurde: Thermomix. Das Kultgerät von Vorwerk setzt den Standard.
Die Maschinen können kneten, rühren und aufschlagen. Außerdem haben sie einen Behälter, der von unten beheizbar ist, sodass sich mit ihnen auch anbraten und kochen lässt.
Zubehör
Nicht zu vernachlässigen ist das mitgelieferte Zubehör, denn Nachkaufen kann sehr teuer sein.
Wer etwa den „Gemüse Styler“ von Vorwerk dazu haben will – ein Werkzeug zum Reiben, Raspeln und Schneiden – muss 99 Euro ausgeben. Beim Gerät von Lidl ist dieses Zubehör (hier namens „Food Processor-Aufsatz“) ebenfalls nicht dabei, kostet aber nur knapp 30 Euro. Die Geräte von Bosch und Kenwood haben das meiste Zubehör bereits im Lieferumfang enthalten.
Praxistest
Die Tester haben den Geräten praxisnahe Aufgaben gestellt: Sahne schlagen, Zwiebeln schneiden, Gulasch anbraten. Nur ein Gerät schaffte alles ohne Ausfälle: Der Cook-it von Bosch. Er schneidet auch die besten Zwiebelwürfel – eine Disziplin, in der fast alle anderen versagten. Der Thermomix enttäuschte die Tester zudem beim Reiben und Raspeln – trotz fast 100 Euro teurem Zusatzteil. Nur grob geraspelte Karotten gelangen ihm halbwegs. Beim Feinreiben bleiben fast 20 Prozent unbehandelt im Gerät hängen – beim Bosch waren es nur drei Prozent. Beim Sahne-Schlagen überzeugte nur ein Gerät vollkommen, und das war der Kenwood mit Ballon-Schneebesen.
Temperatur
Röstaromen entstehen erst ab 140 Grad Celsius. Da sind die Maschinen von Klarstein, Moulinex und Vorwerk schon mal raus, denn hier entstehen maximal Temperaturen von 120 Grad.
Waage
Die bei allen Geräten eingebauten Waagen erwiesen sich als erfreulich genau. Nur die Lidl-Maschine hatte Probleme mit Gewichten ab 500 Gramm.
Bedienung
Die meisten kochenden Küchenmaschinen lassen sich über ein Touch-Display bedienen. Vier überzeugten hier besonders: Bosch, Vorwerk, Lidl und Xiaomi.
Testergebnis
Testsieger war Bosch Cookit (1400 Euro, Note 2,0). Es folgte der Thermomix (1500 Euro (Preis inklusive „Gemüse Styler“, Note: 2,5). Alle anderen Maschinen waren befriedigend. Als Preistipp nennen die Tester den Moulinex ClickChef. Der bietet zwar den geringsten Komfort und wenig Zubehör, hält aber lange durch, hat die beste Waage – und kostet nur 300 Euro.