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Geld sparen beim Waschen

von Redaktion

Haushalts-Check: Niedrige Temperaturen reichen oft – Pulver besser

Kräftige Farben bleichen in praller Sonne schnell aus. © Jan Woitas, dpa

Weiß oder bunt, Polyester oder Baumwolle: Jedes Wäschestück stellt besondere Anforderungen. Die Stiftung Warentest hat in ihrem Ratgeber „Haushalts-Check“ zusammengefasst, worauf es beim Waschen, Trocknen und Flecken entfernen ankommt.

■ Energie

Am meisten Energie wird beim Aufheizen des Wassers verbraucht. Daher ist es sinnvoll, möglichst bei geringer Temperatur zu waschen. Moderne Waschmittel erlauben das durchaus. Es kommt natürlich auf die Art und den Grad der Verschmutzung an. Leicht verschmutzte Wäsche wird auch bei 30 Grad wieder sauber. Eine Vorwäsche ist nicht notwendig, was Wasser und Energie spart.

Öko- und Eco-Programme von modernen Waschmaschinen brauchen zwar sehr viel länger pro Waschgang, benötigen aber nur die Hälfte der Energie. Schnellwaschprogramme dagegen verbrauchen unverhältnismäßig viel Strom. Vorwaschprogramme kann man getrost meiden.

Und natürlich sollte die Maschine nur eingeschaltet werden, wenn sie voll wird. Ausnahme: Pflegeleicht-Programme.

■ Bakterien

Bei weißer Wäsche empfiehlt sich ein Vollwaschmittel in Pulverform, da nur dieses Bleichmittel enthält. Und Bleichmittel wirken gegen Bakterien. Flüssige Vollwaschmittel sowie Color, Fein- und Wollwaschmittel enthalten keine Bleichmittel.

Um einen (ungut riechenden) Biofilm in der Waschmaschine zu verhindern, sollte man dennoch mindestens einmal im Monat mit Vollwaschmittel bei 60 Grad waschen. Denn das beseitigt Bakterien, die für Gerüche in der Maschine verantwortlich sind.

Salmonellen, multiresistente Keime, Pilze, Noroviren und andere Krankheitserreger sind nur bei über 60 Grad zu beseitigen. Auch hier gilt: Nur Vollwaschmittel-Pulver verwenden.

■ Waschmittel

Waschmittel in Pulverform hat bei Tests der Stiftung Warentest häufig bessere Noten bekommen als Flüssigwaschmittel.

Spezialwaschmittel, wie etwa Produkte für dunkle Farben sind nach Ansicht des Haushalts-Check-Autors Andreas Löbbers unnötig. Ein normales Colorwaschmittel reicht völlig aus. Wer Farben schonen will, sollte solche Kleidungsstücke auf links drehen, bevor sie in die Maschine kommen und möglichst wenig schleudern. Damit vermeidet man übermäßige mechanische Reibung. Farbige Sachen auch nicht in die Sonne hängen, sonst bleichen sie aus.

Die Menge des Waschmittels sollte man immer an den Härtegrad des Wassers anpassen, den man bei den örtlichen Stadtwerken erfragen kann.

■ Weichspüler

Weichspüler sind an sich überflüssig, zum Waschergebnis tragen sie nichts bei. Weich wird Wäsche auch im Trockner. Wer keinen Wäschetrockner hat oder den Geruch von Weichspüler mag, sollte das Mittel möglichst sparsam einsetzen. Denn Weichspüler lassen auf die Dauer auch Farben verblassen. Funktionskleidung darf nie mit Weichspüler behandelt werden, denn er setzt sich in den Fasern fest und verringert so die Atmungsaktivität der Fasern. So nimmt der Stoff schlechter Schweiß auf.

■ Trocknen

Wer einen Garten oder Balkon hat, hängt die Wäsche idealerweise dort zum Trocknen auf. Bei warmen Temperaturen und Wind geht das am schnellsten. Trocken wird Wäsche auch bei Minusgraden, dann wird sie aber nicht so weich. Allergiker sollten auf das Draußen-Trocken aber verzichten, Pollen könnten sich in der Wäsche festsetzen.

Wer Wäsche in der Wohnung trocknet, muss darauf achten, dass Feuchtigkeit entweichen kann, sonst droht Schimmel. Außerdem zu bedenken: Durch im Winter drinnen aufgehängte Wäsche sinkt die Raumtemperatur und Heizenergie geht verloren. Ein Wäschetrockner mit hoher Energieeffizienz ist dann wohl die bessere Wahl.

Zum Einsatz des Trockners ist zu bedenken, dass Schleudern in der Waschmaschine sehr viel weniger Energie verbraucht als ein überlanger Aufenthalt im Trockner. Also: Lieber einen zweiten Schleudergang einlegen.

■ Tipps und Tricks

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