„Gut“ schnitt auch das flüssige Tandil ab.
… und Formil. Beide kosten nur 16 Cent pro Waschgang.
Zwei Billig-Mittel teilen sich den 1. Platz: Denkmit …
Beim Waschen lässt sich sparen, ohne auf Qualität zu verzichten. Teure Markenprodukte enttäuschten die Tester. © Christin Klose, dpa / Stiftung Warentest (3)
Oft greift man automatisch im Supermarkt eher zu den großen Marken, wenn es um Waschmittel geht. Schließlich versprechen bekannte Namen wie Persil, Lenor oder Ariel strahlend saubere Wäsche. Der aktuelle Test von Stiftung Warentest („test”-Heft 04/2025) zeigt jedoch, dass teuer nicht gleich besser bedeutet. Besonders günstige Vollwaschmittel-Pulver haben im Test überzeugt, während einige bekannte Marken enttäuschten.
Testsieger
Vollwaschmittel-Pulver sind für weiße Textilien und stark verschmutzte Kleidung die beste Wahl.
Im Test der Stiftung Warentest konnten sich die günstigen Eigenmarken dm Denkmit und Lidl Formil den ersten Platz teilen. Mit nur 16 Cent pro Waschladung bieten sie eine starke Schmutzentfernung und verhindern zuverlässig Grauschleier auf weißen Textilien. Auch das Pulver von Rossmann Domol, auch mit 16 Cent pro Waschgang, schnitt gut ab. Insgesamt zeigten sich Pulver mit ihrer Kombination aus Tensiden, Enzymen und Bleichmitteln den flüssigen Waschmitteln überlegen. Flüssigwaschmittel müssen auf Bleichmittel verzichten, da sie nicht stabil in Flüssigkeiten eingebunden werden können.
Erstmals erzielte auch ein Flüssigwaschmittel eine gute Gesamtnote: Aldi Tandil Ultra überzeugte als bestes Flüssigwaschmittel im Test, auch wenn das Produkt nur „befriedigend“ säuberte. Es kostet ebenfalls nur 16 Cent pro Waschladung. Flüssigwaschmittel sind schonender zu Textilien, eben weil sie keine Bleichmittel enthalten, die empfindliche Stoffe angreifen könnten. Dennoch gelang es selbst diesem Testsieger unter den Flüssigwaschmitteln nicht, die Sauberkeit der besten Pulver zu erreichen. Wer also besonderen Wert auf strahlend weiße Wäsche legt, greift besser zu Pulver.
Umwelt
Viele alltägliche Verschmutzungen lassen sich bereits bei 30 Grad entfernen, was nicht nur den Geldbeutel schont, sondern auch der Umwelt zugutekommt. Je niedriger die Waschtemperatur, desto weniger Energie wird verbraucht. Nur bei hartnäckigen Flecken wie Make-up oder Schokolade empfiehlt es sich, die Waschtemperatur auf 60 Grad zu erhöhen. Wichtig ist zudem, die Maschine möglichst voll zu beladen, ohne sie zu überladen. Das spart nicht nur Energie, sondern vermeidet auch, dass sich gelöster Schmutz wieder auf die Fasern absetzt.
Die richtige Menge an Waschmittel spielt ebenfalls eine große Rolle. Zu viel Waschmittel belastet die Umwelt unnötig, zu wenig führt zu grauem Schleier und schlechter Reinigung. Die Dosieranleitungen auf den Verpackungen sind dabei eine hilfreiche Orientierung. Bei dm und Lidl sind darüber hinaus kostenlose Dosierhilfen erhältlich, die das Abmessen erleichtern. Wer unsicher ist, wie viel in die Maschine passt, kann als Richtwert einen 10-Liter-Eimer nutzen, der etwa zwei bis drei Kilo trockene Wäsche fasst.
Testverlierer
Eher kritisch fielen die Testergebnisse bei einigen teuren Markenprodukten aus. Das flüssige Vollwaschmittel Lenor Aprilfrisch zum Beispiel kostet 22 Cent pro Waschgang und schnitt im Test nicht gut ab. Trotz vollmundiger Werbeversprechen konnte es selbst alltäglichen Schmutz bei 30 Grad kaum entfernen und erhielt die Gesamtnote „mangelhaft“. Hinzu kommt, dass Lenor auf Mikroplastik setzt, um den Duft langfristig in der Wäsche zu halten. Diese Mikroplastik-Partikel belasten die Umwelt und bleiben teilweise auch nach der Wäsche an den Textilien haften. Auch die teuren Persil Power Bars, die pro Waschgang 34 Cent kosten, enttäuschten die Tester: Trotz ihres hohen Preises entfernen sie Flecken nur unzureichend und landeten im unteren Testfeld. Dasselbe gilt auch für das Universal Kraft-Gel Tiefenreinigung von Persil und das Aktiv 4 in 1 von Spee. Beide Vollwaschmittel werden nur mit der Note „ausreichend“ bewertet.
Richtig waschen
Damit die Wäsche wirklich sauber wird und möglichst lange ihre Farben behält, sollte sie vor dem Waschen richtig sortiert werden. Weiße Textilien sollten immer separat von bunten gewaschen werden, um Verfärbungen zu vermeiden. Empfindliche Stoffe wie Wolle oder Seide benötigen spezielle Waschmittel und ein schonendes Programm, während robuste Baumwolltextilien auch im Eco-Programm gründlich sauber werden. Wer sich unsicher ist, findet auf den Pflegeetiketten der Kleidung genaue Hinweise.
Für eine hygienische Sauberkeit sollte die Waschmaschine mindestens einmal im Monat bei 60 Grad mit Vollwaschmittel-Pulver betrieben werden. Die darin enthaltenen Bleichmittel wirken keimtötend und verhindern, dass sich Biofilme in der Maschine bilden. Um Restfeuchte zu vermeiden und unangenehmen Gerüchen vorzubeugen, sollte das Waschmittelfach nach dem Waschen gesäubert und die Tür der Maschine offen gelassen werden.