Netzkosten sollen verteilt werden
Bonn – Die Bundesnetzagentur prüft die Möglichkeit, künftig auch Stromproduzenten an den Kosten für die Übertragungs- und Verteilnetze zu beteiligen. „Wesentlicher Treiber der Kosten im Netz ist der Ausbau der erneuerbaren Energieerzeugung“, erklärte die Bonner Behörde am Montag. „Gleichzeitig sind in Deutschland für die Stromeinspeisung keine Netzentgelte zu entrichten.“ Lediglich der Endverbraucher von elektrischer Energie werde zur Kasse gebeten.
Digitaler Euro: Handel warnt vor Kosten
Berlin – Der Handel in Deutschland unterstützt die Entwicklung eines digitalen Euros, warnt gleichzeitig aber vor hohen Kosten auf Seite der Einzelhändler. „Aktuelle Diskussionen zeigen eine gravierende Schieflage zulasten des Handels“, mahnte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE), Stefan Genth. Es dürfe kein „Zwangssystem mit Akzeptanzpflicht“ entstehen. Der digitale Euro könnte zukünftig als zusätzliche Bezahloption neben Bargeld in der gesamten Eurozone eingesetzt werden.
Rekordzahlen bei Unicredit
Mailand – Die italienische Bank Unicredit ist mit einem Rekordergebnis ins Jahr gestartet. Der Nettogewinn stieg im ersten Quartal 2025 auf 2,8 Milliarden Euro, wie die Bank berichtete. Im Vorjahresquartal waren es 2,6 Milliarden Euro. Unicredit ist in großem Stil bei der Commerzbank eingestiegen und hält einen Anteil von 28 Prozent; ab 30 Prozent wäre sie zu einem öffentlichen Übernahmeangebot verpflichtet. Die Führung der Commerzbank und die Beschäftigten ebenso wie die Bundesregierung, die seit der Rettung 2008 Anteile besitzt, wehren sich gegen eine Übernahme.
„Klimaschutz überbetont“
Berlin – Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche hat eine „pragmatische Energiepolitik“ angekündigt. Zwar belasteten äußere Faktoren wie der Ukrainekrieg die Wirtschaft, viel lasse sich aber auch durch Reformen erreichen, sagte die CDU-Politikerin beim CDU-Wirtschaftstag. „Tatsächlich sind viele Herausforderungen hausgemacht.“ Steuern, Energie und hohe Arbeitskosten würden den Standort Deutschland belasten. Es brauche nun unter anderem eine „Neuausrichtung der Energiewende“, so Reiche. Klimaschutz sei in den vergangenen Jahren vielleicht überbetont worden.
Kosten für Endlager in Lothringen steigen
Paris – Das im ostfranzösischen Lothringen geplante Endlager für radioaktiven Atommüll wird einem Bericht zufolge deutlich teurer als geplant. Die Kosten könnten von ursprünglich eingeplanten 25 Milliarden Euro auf bis zu 37,5 Milliarden Euro steigen, teilte die französische Atommüll-Behörde in Paris mit. Die Behörde stellte mehrere Szenarien auf, nach denen die Kosten zwischen vier und 50 Prozent steigen könnten.